Beschäftigtenbefragung 2017

Beschäftigte fordern Sicherheit und gute Perspektiven in der digitalen Arbeitswelt

25.04.2017 | Sicherheit und gute Perspektiven in der digitalen Arbeitswelt, eine neue Arbeitsmarktpolitik, bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben und sichere Renten sind die wesentlichen Anliegen der Beschäftigten. Zu diesem Ergebnis kommt die bislang größte Beschäftigtenbefragung Deutschlands.

Mehr als 681.241 Beschäftigte aus rund 7.000 Betrieben haben sich an der Befragung der IG Metall „Politik für alle – sicher, gerecht und selbstbestimmt“ von Mitte Januar bis Ende Februar 2017 beteiligt.
Insgesamt haben sich bundesweit rund 170.000 Beschäftigte mehr als bei der Befragung im Jahr 2013 beteiligt. Knapp 40 Prozent der Befragten 2017 sind Nicht-Mitglieder.

 
Im Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen waren es mehr als 50.000 Beschäftigte, davon 15.000 Nicht-Mitglieder.

 

„Das ist eine hervorragende Beteiligung in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Es zeigt, dass die Beschäftigten gemeinsam mit der IG Metall ihre Wünsche, Sorgen und Forderungen artikulieren und darauf vertrauen, diese mit einer starken Organisation auch umsetzen zu können“, so Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen.

 

Weitere Ergebnisse aus der Befragung zum Thema Arbeitszeit wird der IG Metall-Vorstand Mitte Mai veröffentlichen. „Die Themen Schichtarbeit und die Verkürzung der Arbeitszeit sind für uns als ostdeutscher Bezirk von besonderer Bedeutung. Die Ergebnisse der betrieblichen Auswertungen werden wir intensiv mit den Belegschaften diskutieren.“

 

Der IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann warnte Politik und Arbeitgeber, die Umbrüche in der Arbeitsgesellschaft zum Abbau von Schutzrechten zu missbrauchen. Dies gelte gerade für das Arbeitszeitgesetz. „Über 96 Prozent der Befragten wollen auch in Zukunft ein Arbeitszeitgesetz, das der Arbeitszeit Grenzen setzt. Dazu gehört auch das Recht auf Abschalten durch gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeiten.“

 

„Die gewaltige Beteiligung zeigt: Die Beschäftigten wollen mit ihren Wünschen, Sorgen und Forderungen gehört werden. Wer im September gewählt werden will, kommt an den Ergebnissen unserer Befragung nicht vorbei“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Dienstag in Berlin.

Kritisch bewertete Hofmann zudem die noch offenen Baustellen der großen Koalition: „Die Befragung ermahnt auch die Regierung, die noch nicht erledigten Hausaufgaben des Koalitionsvertrags umzusetzen. So fordern 90 Prozent der Beschäftigten ein gesetzliches Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit.“ Für 92 Prozent der Befragten steht das Thema Vereinbarkeit ganz oben auf der Agenda. Und 84 Prozent befürworten eine finanzielle Unterstützung bei der Reduzierung der Arbeitszeit zur Vereinbarkeit von Familie und Arbeit.

 

Weitere Informationen: <link https: www.igmetall.de befragung-2017-25201.htm>www.igmetall.de/befragung-2017-25201.htm

 

Weitere Informationen auch unter: <link http: www.igmetall.de presse>www.igmetall.de/presse

 

Interview mit Jörg Hofmann: <link https: www.igmetall.de joerg-hofmann-im-interview-25200.htm>www.igmetall.de/joerg-hofmann-im-interview-25200.htm

 

Von: aw

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