Metall-Tarifrunde 2018

IG Metall ruft zu ganztägigen Warnstreiks auf

27.01.2018 | Die fünfte Tarifverhandlung in Baden-Württemberg endete am Samstagvormittag ergebnislos. Die Arbeitgeber waren nicht kompromissbereit: Sie boten lediglich knapp 3 Prozent mehr Lohn, trotz der sehr guten wirtschaftlichen Lage. Die IG Metall ruft nun zu ganztägigen Warnstreiks auf.

Die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg endeten am Samstagvormittag nach 16 Stunden ohne Ergebnis. "Wir sind mit dem festen Willen in diese Verhandlung gegangen, einen tragbaren Kompromiss für beide Seiten zu finden", erklärt IG Metall-Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger. "Die Arbeitgeber sind allerdings auf keinen unserer Lösungsvorschläge eingegangen."


Die Arbeitgeber boten lediglich knapp 3 Prozent mehr Lohn, trotz der sehr guten wirtschaftlichen Lage, und blockierten auch bei der Arbeitszeit Lösungen. Dabei hatte die IG Metall den Arbeitgebern Spielräume bei der Anpassung der Arbeitszeit nach oben zugestanden. Knackpunkt der Verhandlungen war zudem der von der IG Metall geforderte Zuschuss zur Reduzierung der Arbeitszeit für Beschäftigte mit Kindern, zu pflegenden Angehörigen und in Schichtarbeit.

Arbeitgeber waren auf Eskalation aus

Die IG Metall wird nun in allen Tarifgebieten in ganztägige Warnstreiks gehen. Dies hat der Vorstand der IG Metall genehmigt. Zunächst geben die Mitglieder der IG Metall in den aufgerufen Betrieben ihr Votum ab.

"Die Arbeitgeber haben es offensichtlich gezielt auf eine Eskalation angelegt und hatten nie die Absicht zur Einigung. Das zeigte sich daran, dass sie sich heute weder beim Geld noch bei der Arbeitszeit ausreichend bewegt haben, um einen Kompromiss möglich zu machen", kritisiert der IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann. "Es ist unverantwortlich, die überfällige Modernisierung der Arbeitswelt zu blockieren und den Beschäftigten einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg zu verweigern. Das werden sich die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie nicht gefallen lassen. Jetzt gilt: Wer sich nicht bewegt, der muss geschoben werden."

 

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Von: igm-aw

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