Nordwestdeutsche Stahlindustrie

Mehr Geld für Stahlkocher: 4 Prozent in zwei Stufen

17.03.2017 | Die Tarifvertragsparteien in der nordwestdeutschen Stahlindustrie haben sich in der dritten Tarifverhandlung auf ein Verhandlungsergebnis geeinigt. Demnach steigen die Entgelte für die rund 72.000 Beschäftigten ab 01.April 2017 für 13 Monate um 2,3 Prozent und ab 01.Mai 2018 für 8 Monate um 1,7 Prozent. Der Tarifvertrag endet am 31. Dezember 2018.

Foto: Thomas Range

Die Ausbildungsvergütung steigt durchgehend um den Erhöhungsbetrag des 4. Ausbildungsjahres. Außerdem verständigten sich die Tarifvertragsparteien auf die Fortsetzung der Tarifverträge zur Altersteilzeit und zum Einsatz von Werkvertragsbeschäftigten.

Knut Giesler, IG Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer: „Das ist ein vertretbares Ergebnis. Es passt zur aktuellen Situation in der Stahlbranche und führt zu einem Reallohnplus bei den Beschäftigten. In den ersten drei Ausbildungsjahren steigt die Ausbildungsvergütung überproportional.

 

Zudem ist die  Weiterführung der Altersteilzeit wichtig für die Gestaltung des demografischen Wandels in den Unternehmen und um den älteren Kolleginnen und Kollegen einen guten Übergang in die Rente zu ermöglichen. Diese Regelung trägt, wie auch der Tarifvertrag zum Einsatz von Werkvertragsbeschäftigten, zur Beschäftigungssicherung bei.“Giesler ergänzte, dass dieser hart umkämpfte Kompromiss auch ein Verdienst der Warnstreiks der letzten Wochen gewesen sei.

 

In Düsseldorf wurde zunächst für die Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen verhandelt. Für die ostdeutsche Stahlindustrie findet die nächste Tarifverhandlung am Dienstag, 21. März in Berlin statt.

Von: igm/aw

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