Solidarität/Siemens-Aktionstag in Bayern

Siemensianer halten zusammen! Berliner und Sachsen mit dabei

20.07.2016 | Am Aktionstag von drei bayerischen Siemens-Standorten, zu dem die IG Metall Bayern am 20. Juli aufgerufen hat, bekundeten Siemensianer aus Berlin und Sachsen ihre Solidarität.

Dynamowerk Berlin

Dampfturbinenwerk Görlitz

Mobility Berlin

Niederlassung Leipzig

Gasturbinenwerk Berlin

Schaltanlagen Leipzig

Schaltwerk Berlin

Penig Industriegetriebe

Niederlassung Berlin

Messgerätewerk Berlin

Rund 2 000 Arbeitsplätze in der Division Process Industries and Drives (PD) stehen in Deutschland auf der Kippe, die meisten davon in Bayern. Doch auch im Berliner Dynamowerk sind rund 30 Stellen betroffen. Aus ganz Deutschland zeigten Siemensianer ihre Solidarität und forderten: Schluss mit der De-Industrialisierung in Deutschland! Auch die Kolleginnen und Kollegen aus Berlin und Sachsen unterstützten diese Forderung.

 

Der Grund: Siemens zieht seit Jahren Produktionskapazitäten aus Deutschland ab. Eine Spar- und Restrukturierungsmaßnahme jagt die andere – getrieben vom Margen-Wahn. Erst im letzten Jahr hatte Siemens im Bereich Power und Gas (PG) umfangreiche Verlagerungen und Personalabbau von mehreren tausend Stellen geplant. Hiervon waren auch die Turbinenstandorte Berlin und Görlitz in unserem Bezirk stark betroffen. Das ist ein strategischer Fehler, der mittelfristig auch die Arbeitsplätze im Vertrieb, Service und der Entwicklung gefährdet, sagen die Metallerinnen und Metaller und sehen den Konzern in seinem Margen-Wahn auf direktem Weg in eine "unternehmerische Sackgasse". Stattdessen fordern sie, alle deutschen Standorte zu stärken.

 

"Das solidarische Engagement der Siemensianer gemeinsam mit der IG Metall tut Not und lohnt sich", sagte Annette Engelfried vom Siemens-Team beim IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen. Seit die Gewerkschaft die Beschäftigten zu Aktionstagen mobilisiert, gelingt es Jahr für Jahr, in die Managementpläne einzugreifen und diese entscheidend zu korrigieren.

 

„Unser gemeinsames Engagement im letzten Jahr in der Auseinandersetzung um die Verlagerungspläne des Unternehmens im Bereich Power und Gas hat gezeigt: Verlagerungen von Technologie, Know-how und Abstriche bei der Fertigungstiefe konnten größtenteils verhindert und somit Technologiekompetenz in Deutschland gehalten werden. Auch ist es uns gelungen, die Personalabbauzahlen von Siemens unter dem Strich um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Solange das Management von seinem Kurs der De-Industrialisierung nicht abrückt, müssen wir weiter Dampf machen für den Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten", sagte Engelfried.

Von: md/ae

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