Tarife/Metall-Elektro

Warnstreiks am Montag fortgesetzt – Betriebsräte fordern bundesweit: Arbeitgeber sollen 2018 über Arbeitszeit Ost verhandeln

22.01.2018 | Die IG Metall hat ihre Warnstreiks am Montag in Berlin. Brandenburg und Sachsen fortgesetzt. Unterdessen fordern Konzern- und Gesamtbetriebsräte der Automobilindustrie sowie von Siemens und Bombardier: Die Arbeitgeber sollen 2018 über die Angleichung der Arbeitszeit für die ostdeutsche Metall- und Elektroindustrie verhandeln.

Wrnstreik bei Bombardier und PPC in Hennigsdorf Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Gemeinsamer Warnstreik: Kolleginnen und Kollegen von Bosch Rexroth und Thyssenkrupp Presta trafen sich mit den VW-Metallern vor den Toren des Motorenwerks in Chemnitz Foto: Kevin Schuffenhauer, IG Metall

An bisher zwölf Warnstreiktagen haben sich 34 150 Beschäftigte aus 169 Betrieben iim Bezirk an Warnstreikaktionen beteiligt. Allein am Montag und am Freitagabend zogen insgesamt 2 130 Beschäftigte zur Unterstützung der Forderungen der IG Metall vor die Werktore.

 

Zur Tarifverhandlung in Berlin am 19. Januar hatte die IG Metall den Arbeitgebern einen Vorschlag überreicht, wie eine Verhandlungsverpflichtung zu diesem Thema aussehen könnte. Die Zeit dafür ist reif:  „Die Kolleginnen und Kollegen im Osten erwarten 28 Jahre nach der deutschen Einheit ein Zeichen für eine spürbare Bewegung in der Frage der Angleichung", sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

 

Inzwischen haben alle Vorsitzenden der Gesamtbetriebsräte der großen deutschen Automobilunternehmen eine Erklärung unterschrieben, in der sie die Arbeitgeber auffordern, eine Lösung des Tarifkonflikts auch beim Thema Arbeitszeit Ost nach vorn zu bringen. Sie fordern ihre Vorstände auf, „dafür zu sorgen, dass sich die Verantwortlichen der Standorte in den ostdeutschen Tarifgebieten aktiv für eine konstruktive Lösung dieses Themas einsetzen und das Zustandekommen einer Verhandlungsverpflichtung unterstützen.“ 

 

Unterschrieben haben die Vorsitzenden der Gesamtbetriebsräte Bernd Osterloh, Volkswagen; Uwe Hück, Porsche; Manfred Schoch, BMW; Michael Brecht, Mercedes-Benz und Wolfgang Schäfer-Klug, Opel.

Die Erklärung haben auch die Betriebsratsvorsitzenden von Siemens-Werken, von Siemens-Niederlassungen und von Siemens-Töchtern, Birgit Steinborn, die Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Siemens sowie Bettina Haller, die Konzernbetriebsratsvorsitzende von Siemens unterschrieben. 

Unterzeichnet hat die Erklärung auch Michael Wobst, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Bombardier gemeinsam mit den Betriebsratsvorsitzenden der Standorte von Bombardier.

 

Von: md

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