Kfz-Handwerk

AutohausFair: Metaller starten Kampagne im Kfz-Handwerk

17.10.2017 | Ist mein Autohaus fair zu seiner Belegschaft? Die IG Metall schafft einen Überblick für Kunden. Autohäuser mit Betriebsrat, in denen Tarifverträge gelten, und in denen ausgebildet wird, können sich ab sofort um das Siegel "AutohausFair" bewerben.

"In einem fairen Autohaus gibt es bis zu 30 Tage Urlaub, Sonderzahlungen und eine geregelte Arbeitswoche mit 36 oder 37 Stunden", sagt Bodo Grzonka, Handwerkssekretär in der IG Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen. Wo sie zu finden sind, steht <link https: bbs.autohaus-fair.de external-link-new-window external link in new>hier.

 

Fairness kommt nicht von allein

Faire Bedingungen, so Grzonka, werden den IG Metallern nicht auf dem Silbertablett serviert. Seine Erfahrung: Wo viele Gewerkschaftsmitglieder arbeiten und wo ein Tarifvertrag gilt, geht es fairer zu. "Die Beschäftigten sind stolz, in Autohäusern zu arbeiten, in denen sie selbst faire Arbeitsbedingungen durchgesetzt haben" - und nicht zuletzt steigern diese wiederum die Motivation bei der Arbeit. 


Fair ist in
Für uns ist klar: Fair geht nur mit Tarifvertrag – auf den können sich die Beschäftigten in den Autohäusern verlassen. Fair braucht Betriebsräte – Mitbestimmung und Demokratie schaffen Augenhöhe. "Weit über 100 Kfz-Belegschaften haben sich bei uns im Bezirk einen Betriebsrat gewählt. Da geht es dann auch gerechter zu", so Grzonka. Faire Arbeit braucht Zukunft – und die geht nur mit guter Ausbildung.

 

Was zeichnet ein faires Autohaus aus?

Kfz-Werkstätten und Autohäuser haben klare Regelungen für die Beschäftigten. Was in der Industrie selbstverständlich klingt, ist im Kfz-Handwerk oft hart erstritten:

  • Geregelte Arbeitszeiten von 36 Stunden pro Woche in Berlin und Brandenburg (Sachsen 37)
  • 30 Tage Urlaub
  • 50 Prozent zusätzliches Urlaubsgeld
  • 50 Prozent Jahressonderzahlung
  • Überstundenvergütung
  • Freistellung für private Ereignisse (Hochzeit, Geburt u.a.)
  • regelmäßige Einkommenserhöhungen und Azubivergütungen

Der Betriebsrat entscheidet immer mit, wann die Arbeit beginnt und endet. Auch wer in Urlaub gehen kann, ist nicht mehr Sache des Arbeitgebers allein.

 

Die Arbeit der Beschäftigten ist mehr wert. Täglich. Damit sich das auch auszahlt, werden in tarifgebundenen Betrieben regelmäßig die Tarife erhöht. Um wieviel? Das handelt die IG Metall mit den Arbeitgebern aus. Natürlich im Interesse der Beschäftigten.

 

 

Wer selbst aktiv werden will…

… kann unter <link https: bbs.autohaus-fair.de fair-ich-mach-mit>bbs.autohaus-fair.de/fair-ich-mach-mit

Selfies im Internet hochladen und die eigene Meinung posten. 

 

An die Autobesitzer und Kunden:

Sie trinken lieber fair gehandelten Kaffee? Sie wollen selbst fair behandelt werden? Bitte sprechen Sie beim nächsten Werkstattbesuch das Thema an. Hat das Autohaus faire Bedingungen? Falls nicht, scheuen Sie sich nicht, das anzuraten. Die Stundenverechnungssätze sind für die meisten Kunden ganz schön gesalzen. Wenn man jedoch weiß, dass die Beschäftigten auch was davon abbekommen, ist der Preis gerecht und fair. Zahlen Sie einen hohen Preis, und die Werkstatt hat keine fairen Bedingugen, so schauen Sie auf unserer Seite, wo es fair zugeht.

 

Von: md/bg

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