„Vor dem Hintergrund des laufenden Kündigungsverfahrens gegen alle Betriebsräte ist dies ein Sieg der Demokratie im Betrieb. Wir verbinden mit diesem eindrucksvollen Wählervotum der Belegschaft die Hoffnung, dass die laufenden Konflikte im Unternehmen nun vernünftig gelöst werden“, erklärte Bernd Kruppa, Sprecher der IG Metall Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Seit Jahren werden bei der SAXAS Nutzfahrzeuge AG elementare Mitbestimmungsgrundsätze verletzt. Angefangen mit Widerständen gegen die Gründung des Betriebsrates über grundsätzliche Verstöße gegen das Betriebsverfassungsgesetz bis hin zu jedweder Verweigerung einer angemessenen Kommunikation mit der gewählten Interessenvertretung. Stattdessen wurden Unterschriftensammlungen im Betrieb gegen den Betriebsrat organisiert.

Im Jahr 2009 konnte nur durch öffentlichen Protest, Einigungsstellenverfahren und massive politische Interventionen das Mittel Kurzarbeit im Unternehmen zur Anwendung gebracht werden, um die Arbeitsplätze am Standort zu erhalten. Der Kampf hat sich gelohnt, denn die Arbeitsplätze konnten bis heute erhalten werden.

Anfang des Jahres 2010 eskaliert der Konflikt, seitdem der Vorstand der SAXAS Nutzfahrzeuge AG rechtlich durch die Kanzlei Naujoks vertreten wird. Günter Wallraff beschreibt Rechtsanwalt Naujoks in seinem Buch „Aus der schönen neuen Welt“ auf Seite 272 wie folgt: „Helmut Naujoks ist seit Jahren im Osten wie im Westen der Republik tätig; ihm eilt ein übler Ruf voraus. Wo er gewirkt hat, hinterlässe er „verbrannte Erde“, Menschen, die gebrochen und auch für den Rest ihres Lebens traumatisiert worden sind.“

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