Tarife/Leiharbeit

Zornige Atos-Metaller zogen durch Berlin: Leiharbeit ist keine Perspektive

27.05.2017 | Bei Atos in Biesdorf scannen sie seit 13 Jahren Knöllchen für das Land Berlin: Beschäftigte von Atos, fest angestellt oder in Leiharbeit, aber nicht zu den gleichen Konditionen. Jetzt setzt Atos noch einen drauf, will alle für weniger Geld an ein Subunternehmen verleihen. So nicht mit uns, sagten die Metallerinnen und Metaller und zogen zur Protestdemo durch ihren Stadtteil.

Atos-Belegschaft in Wut: So nicht mit uns! Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

"Die Beschäftigten von Atos AIT2 haben die Hängepartie genauso satt wie die Versuche von Atos, sie auszutricksen. Dazu gehört, dass die 14 Leihbeschäftigten seit September nicht mehr Equal Pay erhalten, obwohl sie die gleichen Tätigkeiten verrichten wie die Festangestellten – und das seit 13 Jahren", sagt Susanne Steinborn von der IG Metall Berlin. 

Jetzt plane das Unternehmen offenbar, den Auftrag und die Beschäftigten an Randstad Outsourcing zu übertragen, um seine Gewinne zu steigern. Die Beschäftigten sind nicht informiert, was dann mit ihnen geschehen soll. "Klar ist nur, dass die Leiharbeiter dann endgültig kein Equal Pay mehr erhalten, und den Festangestellten betriebsbedingte Kündigungen drohen. Dabei sollen die Arbeitsaufgaben genauso wie bisher weiter ausgeführt werden", sagt Steinborn.

 

Der Berliner Senat als Dienstherr der Polizei muss eingreifen, forderten die Demonstranten. Sie fragten: Kann es sein, dass das Land ein Unternehmen bezahlt, das Steuermittel zur Gewinnmaximierung einsetzt, statt die Beschäftigten gerecht zu bezahlen? Soll der Steuerzahler die Gewinne von Atos mitfinanzieren?

 

Die Botschaft der Demonstranten: Wir wollen Auskunft von Atos über unsere berufliche Zukunft,  kein Lohndumping, keine Tarifflucht udd lle dauerhaft im Betrieb eingesetzten Leiharbeiter sollen fest eingestellt werden.

Von: md/sst

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