Mehr Tarif im Handwerk: Brandenburger Arbeitnehmervertreter gehen voran

26.06.2013 | "Mit Tarifverträgen im Handwerk gewinnen" - dieses Ziel vereint jetzt alle Handwerkskammern in Brandenburg. Nach den Handwerkskammern Cottbus und Potsdam hat sich nun auch die Vollversammlung des Gremiums in Frankfurt (Oder) der Initiative für mehr Tarifbindung angeschlossen.

Foto: PantherMedia / auremar

„Damit ist Brandenburg das erste ostdeutsche Bundesland, in dem sich alle Handwerkskammern für diese Resolution ausgesprochen haben“, sagte die DGB-Vorsitzende von Berlin-Brandenburg, Doro Zinke.

Vor dem Hintergrund neuer Zahlen des WSI zur sinkenden Tarifbindung sei das Engagement für mehr und bessere Tarifverträge besonders in Ostdeutschland ein wichtiges Signal. Zinke gratulierte den vom Arbeitnehmerflügel bestimmten Vizepräsidenten der Brandenburger Handwerkskammern, Siegrid Bohm, Karsten Drews und Thomas Erdmann, zu ihrem Vorstoß für Handwerkstarifverträge. 

 

Gerade im Handwerk sei die Tarifbindung gering, so Zinke. In vielen Innungen liege sie noch nicht einmal bei 20 Prozent. Die Folge sei eine „Schmutzkonkurrenz“ über die Löhne, bei der letztlich niemand gewinnen könne.

 

Eine Handwerkskammer ist eine Selbstverwaltungseinrichtung des gesamten Handwerks in einem Kammerbezirk. Sie vertritt die Interessen des Gesamthandwerks und regelt dessen Belange im Zuge der Selbstverwaltung. Die Handwerkskammer übt die Rechtsaufsicht über die Innungen und die Kreishandwerkerschaften im Kammerbezirk aus. Zur Handwerkskammer gehören die Inhaber von Handwerksbetrieben und des handwerksähnlichen Gewerbes sowie die Gesellen, Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung und die Auszubildenden. 

 

Von: md

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