Tarife / BMW-Niederlassung Berlin

Trotz Drohungen: Vertrauensleute und IG Metall haben zum Powerfrühstück eingeladen

14.08.2017 | Vom 14. bis 16. August 2017 informierten sich zahlreiche Beschäftigte der BMW-Niederlassung Berlin im Hauptbetrieb am Kaiserdamm und in den Filialbetrieben Marzahn und Weißensee über den Stand der Tarifverhandlungen am Stand der IG Metall. Beschäftigte hatten berichtet, dass die Geschäftsführung im Vorfeld versucht, die Kolleginnen und Kollegen massiv zu verunsichern.

Die Beschäftigten wurden schon in der Woche vorher extrem verunsichert, da aus den Reihen der Geschäftsführung gedroht wurde, dass eine Teilnahme an der Veranstaltung unangenehme Konsequenzen haben könne. Es wurde gegenüber Beschäftigten unter anderem von "Arbeitsverweigerung" gesprochen, wenn sie an dem Powerfrühstück teilnehmen würden.


„Da die Kolleginnen und Kollegen in ihrer Pausenzeit bzw. während der Gleitzeit eingeladen wurden, bei uns am Info-Stand vorbeizuschauen, ist vollkommen unklar, warum die Geschäftsführung hier Drohungen ausspricht“, so Joachim Fichtner vom Kfz-Projekt der IG Metall. „Ich freue mich, dass sich die Kolleginnen und Kollegen nicht einschüchtern lassen und ihre Pausenzeit so nutzen, wie sie es wollen und nach der Rechtslage auch dürfen.“

 

Für die BMW-Niederlassungen laufen derzeit Tarifverhandlungen zum Haustarifvertrag. Die erste Tarifverhandlung am 3. Juli 2017 blieb ohne Ergebnis, in der zweiten Tarifverhandlung am 18. Juli bewegte sich der Arbeitgeber keinen Millimeter. Die Geschäftsführung war nicht bereit, über Verbesserungen für prekär Beschäftigte zu reden. 


Die IG Metall fordert für die rund 450 Beschäftigten in den BMW-Niederlassungen ein Ende des Missbrauchs von Leiharbeit und das Ende von unnötigen Befristungen, sowie höhere Einkommen und eine Verkürzung der Arbeitszeit auf die branchenüblichen 36 Stunden pro Woche.


Die nächste Tarifverhandlung findet am 13. September statt. Bereits am 31. August beraten die Metaller in einer Mitgliederversammlung und auf der Sitzung der BMW-Tarifkommission über das weitere Vorgehen in diesem aufziehenden Konflikt.

Von: aw

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