Ferienjobs

Was Ferienjobber beachten sollten

28.07.2016 | In den Ferien was dazuverdienen – viele Studenten nutzen im Sommer 2016 auch in unseren Branchen diese Chance: In der Metall- und Elektroindustrie, im Stahlbereich, in der Holz- und Kunststoffindustrie, im Textilbereich und in Handwerksbetrieben. Müssen Ferienjobber Sozialbeitäge und Steuern zahlen? Die IG Metall gibt nützliche Tipps auf einen Blick.

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Steuern und mehr

Studierende, die nebenbei jobben, müssen verschiedene Grenzen beachten. Seit dem 1. Januar 2015 können Studierende 70 Arbeitstage oder drei Monate im Jahr arbeiten, ohne Sozialversicherungsbeiträge abführen zu müssen. Bisher waren nur 50 Tage oder zwei Monate bei einer Fünf-Tage-Woche möglich.

Der Hintergrund: Zur Einführung des Mindestlohns ab 2015 hat die Regierung die sozialversicherungsfreie kurzfristige Beschäftigung ausgeweitet. Damit sollen kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse für eine Übergangszeit entlastet werden. Am 31. Dezember 2018 ist dann allerdings Schluss mit dem Übergang. Danach gilt wieder die alte Grenze von 50 Arbeitstagen oder zwei Monaten.

Ledige zahlen ab einem Jahreseinkommen von 8652 Euro Steuern(Grundsteuerfreibetrag). Wer unterhalb der Grenze liegt und Steuern gezahlt hat, bekommt sie mit dem Lohnsteuerjahresausgleich zurück. Ein Antrag lohnt sich auch bei höheren Einkommen, da Kosten den Freibetrag erhöhen können.
 

Das Einkommen kann sich auf andere Leistungen auswirken. Beim BAföG liegt die Hinzuverdienstgrenze beispielsweise bei 406,66 Euro im Monat (4.880 Euro je Bewilligungszeitraum von zwölf Monaten). Ab dem Wintersemester 2016 erhöhen sich die Beträge auf 450 Euro monatlich bzw. 5 400 Euro im Bewilligungszeitraum. Verdient man dauerhaft mehr, droht die Kürzung. Keine Rolle spielt das Einkommen dagegen seit 2012 beim Kindergeld.

 

Gewerkschaftsmitglied sein lohnt sich!

Schüler und Studierende, die in der IG Metall sind, dürfen in Betrieben, die an die Metall-Tarife gebunden sind, nicht mit Billiglöhnen abgespeist werden. Sie haben genauso wie die festangestellte Belegschaft Anspruch auf Tarifentgelt. Die Metalltarife gelten zum Beispiel in Metallbetrieben, wie Autowerken, in Stahlwerken, Textil- und Bekleidungsfirmen. Wenn der Ferienjob mindestens einen (Kalender-)Monat dauert, stehen den Gewerkschaftsmitgliedern außerdem nicht nur die zwei Urlaubstage zu, die das Gesetz vorschreibt, sondern drei. Wer zwei Monate jobbt, hat fünf Urlaubstage statt der gesetzlichen drei.

Das alles ist nicht umsonst, ist aber auch nicht teuer - gemessen daran, was dafür geboten wird: Der Gewerkschaftsbeitrag beträgt ein Prozent des Bruttoverdienstes. Wer danach in der IG Metall bleibt, zahlt als Schüler/in oder Studierende/r nur 2,05 Euro im Monat.

Die IG Metall bietet weitere Vorteile für ihre Mitglieder:  

 

  • Tipps und Beratung bei den Themen Studienfinanzierung, Praktikum, Nebenjob, Einstiegsgehalt und Tarifbindung
  • Rechtsschutz in arbeits- und sozialrechtlichen Fällen sozialrechtlichen Fällen auch bei Prüfungsstreitigkeiten, wenn die erfolgreiche Fortsetzung oder Beendigung des Studiums von der Prüfung abhängt
  • Kostenfreie Seminare zum Thema Berufseinstieg, Zeitmanagement und politischen Themen
  • Prüfung von Arbeits- und Praktikumsverträgen sowie -zeugnissen
  • Informationen und Tipps zu den Themen Einstiegsgehälter und Arbeitsvertrag
  • Informationen zu Praktikumsplätzen über unser großes Betriebsrätenetzwerk
  • Studierendenmagazin "Die Schnittstelle" (das Info-Blatt für Studierende) liefert Interessantes und Wissenswertes. Sie liegt im März und September der monatlich erscheinenden metallzeitung bei
  • Freizeitunfallversicherung - auch gültig im Auslandssemester (ab einem Jahr Mitgliedschaft)
  • Freikarten für die CeBIT und Hannover-Messe
  • Kostenfreie International Student Identity Card (ISIC)
  • Die Möglichkeit, sich in der IG Metall zu engagieren
  • Weitere Infos unter <link http: www.hochschulinformationsbuero.de _blank link>www.hochschulinformationsbuero.de

Von: md/igm

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