Protestaktion bei Francotyp Postalia

„Wir bringen die Leistung, wir sind nicht nur Kosten! Wir wollen eine gute Zukunft mit Tarifvertrag!“

29.02.2016 | Mit einer lautstarken Protestaktion empfingen die Beschäftigten beim Frankiergeräte-Hersteller Francotyp Postalia an der Prenzlauer Promenade in Berlin-Heinersdorf ihren Aufsichtsrat, um ihre Forderung nach einem Tarifvertrag zu bekräftigen.

Seit Sommer 2015 verhandeln die Belegschaft und die IG Metall mit dem Arbeitgeber über die Rückkehr in die Tarifbindung. Vorausgegangen waren jahrelange Restrukturierungen, Personalabbau und – als bisheriger Höhepunkt der ständigen Kostensenkung zu Lasten der Belegschaft – der Austritt des Unternehmens aus dem Arbeitgeberverband und aus der Tarifbindung Ende 2014.

 

Inzwischen hat der für diese Politik verantwortliche Geschäftsführer das Unternehmen verlassen. Seit Januar 2016 agiert die neue Geschäftsführung. Diese hat zwar erklärt, sie wolle einen Tarifvertrag. Nur: Ein Ergebnis gibt es bis heute nicht!

 

Die Beschäftigten verlieren deshalb die Geduld. Seit 2014 und zum Teil noch länger sind ihre Entgelte eingefroren, während die Kosten für Mieten, Lebensmittel und Kleidung weiter steigen. Im gleichen Zeitraum hat das Unternehmen die Dividende für die Aktionäre verdoppelt.

 

„Wir wollen jetzt endlich einen ordentlichen Tarifabschluss!“ war heute die unmissverständliche Botschaft an die Adressen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats, der sich im Unternehmen zu einer regulären Sitzung traf. „Wir brauchen jetzt eine faire Lösung für alle Beschäftigten, sonst platzt denen der Kragen“, sagt Claus-Peter Schuster, der Betriebsratsvorsitzende von Francotyp Postalia. „Die Beschäftigten haben einen Anspruch auf faires Entgelt, sichere Jobs und regelmäßige Lohnsteigerungen für ihre gute Arbeit“, sagt Rüdiger Lötzer, der zuständige Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer der IG Metall.

Von: rl

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