Tarifrunde Kfz-Handwerk

Brandenburgs Kfz-Handwerk muss raus aus der Billig-Lohnzone!

11.04.2019 | Nach rund sechsstündiger Verhandlung mit den Kfz-Arbeitgebern am Mittwoch, 10. April, bleibt die Angleichung der Brandenburger Einkommen an das Berliner Niveau weiter ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber zeigten sich jedoch am Ende zumindest lösungswillig.

Angetreten, um das Lohngefälle zu überwinden: die Verhandlungskommission im Kfz-Handwerk Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de

Hinter dem Berliner Ortsschild bekommen die Brandenburger Gesellen nach wie vor 2184 Euro oder 8 Prozent weniger im Jahr.

Viele Varianten wurden in der Tarifverhandlung um die Angleichung der Brandenburger an die Berliner Löhne besprochen. Am Ende gab es
zwar keine handfeste Lösung, doch zeigten sich die Arbeitgeber bereit eine Lösung anzupeilen. Ihr Angebot war jedoch noch sehr ungenau und ohne konkrete Zusage, wann es endlich ein einheitliches Entgelt in Berlin-Brandenburg geben wird.

Sie haben eine „überproportionale Steigerung, mindestens jedoch ein Prozent über dem Flächentarifergebnis“ angeboten. „30 Jahren nach dem Mauerfall ist es schlicht unanständig, wenn es im gleichen Konzern oder Unternehmen in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum noch Beschäftigte zweiter Klasse gibt, weil diese in Brandenburg arbeiten. Wir haben heute deutlich gemacht, dass wir die Tarifmauer jetzt einreißen“, sagte IG Metall-Verhandlungsführer Bodo Grzonka.

Die nächste Tarifverhandlung findet am 30. April im Berliner IG Metall-Haus statt. Dann geht es um alles: fünf Prozent mehr Geld, plus 60 Euro für die Auszubildenden und das Ende der Tarifmauer vor Brandenburg.

Von: bg - kk

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