Tarifabschluss bei Schindler und Haushahn

Deutliche Verbesserungen für Aufzug-Monteure erreicht

16.10.2025 | Nach monatelangem Druck und vielen Aktionen steht das Tarifergebnis bei Schindler und Haushahn Südwest: Die Auslöse für Monteure und Servicetechniker steigt bis 2030 um durchschnittlich fast 35 Prozent. Die Zone 0 fällt weg. Besonders die unteren Zonen profitieren überproportional.

Gute Stimmung vor dem Verhandlungslokal in Berlin am 13.10.2025. Fotos: Christian von Polentz

Am 13. Oktober war die Stimmung kämpferisch: Über 50 Monteure und Servicetechniker begleiteten in Berlin die Verhandlung zwischen dem Arbeitgeber und der IG Metall. Aber nicht nur vor Ort wurde unseren Forderungen Nachdruck verliehen. Auch in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe zeigten Kolleginnen und Kollegen mit Aktionen ihre Solidarität. Das zeigte Erfolg! 

Nach vier intensiven Stunden konnte ein Tarifabschluss für Schindler und Haushahn Südwest erzielt werden, der sich sehen lassen kann: Die Auslöse steigt bis 2030 im Schnitt um fast 35 Prozent. Besonders wichtig ist die überproportionale Erhöhung in den Zonen 1 bis 3. Die bisher niedrigste Zone 0 wird schrittweise angehoben und dann abgeschafft: 2026 auf 6 Euro, ein Jahr später auf 10 Euro – und fällt schließlich zum 1. April 2028 mit der Zone 1 zusammen. 

„Die Zone 0 ist Geschichte!“ sagt Tim Hübner, Betriebsratsvorsitzender von Haushahn Südwest. „Nach mehr als 20 Jahren steigen ab dem 1. April 2026 die Auslösesätze deutlich. Wir haben lange dafür gekämpft. Der Wegfall der Zone 0 ist ein Quantensprung!“

Auch Hardy Roscher, Betriebsratsvorsitzender in der Region Ost, zeigt sich zufrieden: „Es ist ein sehr gutes Ergebnis, das wir gemeinsam erreicht haben. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen danken, die in den letzten Wochen und Monaten gemeinsam Druck für unsere Forderungen gemacht haben.“

Zusätzlich zur Auslöse wird auch das Kilometergeld erhöht – von derzeit 0,30 Euro auf 0,38 Euro. Ab dem 1. April 2030 steigen die Auslösungen tarifdynamisch, das heißt: Sie orientieren sich an den Erhöhungen der Grundentgelte in der Metall- und Elektroindustrie.

„Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessern sich auf Dauer. Das haben wir nur gemeinsam geschafft. Wir wollen auch in Zukunft zusammen gute Arbeit gestalten. Dafür braucht es eine starke IG Metall bei Schindler und Haushahn“, sagt Thomas Weber, Verhandlungsführer der IG Metall Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Die Botschaft ist klar: Gute Arbeit braucht starke Tarifverträge – und eine starke IG Metall. Wer noch nicht dabei ist, kann das jetzt ändern: https://www.igmetall.de/beitreten

Von: mr

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