Zahnradwerk Pritzwalk

Erfolg erkämpft: Tarifvertrag für die Beschäftigten im Zahnradwerk Pritzwalk

11.08.2022 | Die Hartnäckigkeit der Beschäftigten im Zahnradwerk Pritzwalk hat sich gelohnt. Nach langen und zähen Verhandlungen haben sich IG Metall und Geschäftsleitung auf einen Haustarifvertrag geeinigt und in dieser Woche die Unterschrift unter das Vertragswerk gesetzt. Der hart erkämpfte Tarifvertrag beschert den Kolleginnen und Kollegen neben einem neuen Entgeltsystem auch Weihnachtsgeld, mehr Urlaubstage und Zuschläge sowie deutliche Verbesserungen bei den Ausbildungsbedingungen.

Geschafft: Für die Beschäftigten im Zahnradwerk Pritzwalk gilt jetzt ein Tarifvertrag. Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Potsdam und Oranienburg, und Lars Emmerich, Geschäftsführer des Zahnradwerks Pritzwalk, setzten am 9. August ihre Unterschriften unter das Vertragswerk. Foto: IG Metall

Zustande kam dieser Erfolg nur durch die Organisierung der Belegschaft in der IG Metall und den Durchhaltewillen, das Ziel zu erreichen. Mit mehreren Warnstreiks und einem 24-Stunden-Warnstreik haben die Beschäftigten mächtig Druck gemacht. Foto: Volker Wartmann

„In den Verhandlungen haben wir uns einen Kompromiss erarbeitet, den die Mitglieder in einer zweiten Urabstimmung inzwischen schon positiv bestätigt haben“, sagt Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Potsdam und Oranienburg. „Der Einstieg in eine neue Tarifbindung ist gelungen. Jetzt gilt es, in einem extrem komplizierten Umfeld darauf aufzubauen.“

Als besonders schwierig in den Verhandlungen erwies sich der Wunsch der Beschäftigten nach einer Neubewertung der Tätigkeiten. „Mit dem neuen Entgeltsystem konnte eine tragfähige Lösung gefunden werden“, berichtet Stefanie Jahn.

Entschlossenheit der Belegschaft
Dass es im Zahnradwerk Pritzwalk zu einem Haustarifvertrag gekommen ist, ist auf die Entschlossenheit der Beschäftigten zurückzuführen. Sie haben sich nicht nur stark in der IG Metall organisiert, sondern mit zahlreichen Warnstreiks – einer von ihnen dauerte 24 Stunden – und einer Urabstimmung enormen Druck auf die Geschäftsführung ausgeübt. Die hatte sich lange beharrlich geweigert, mit der IG Metall über einen Tarifvertrag zu verhandeln.

„Der Einsatz und Durchhaltewillen der Kolleginnen und Kollegen im Zahnradwerk hat sich ausgezahlt", sagt Anne Borchelt, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Potsdam und Oranienburg. „Zusammen haben sie ihr Ziel erreicht. Das war eine Teamleistung, auf die alle stolz sein können!“

Erfolg mit Vorbildcharakter
Eine Teamleistung, die Blaupause sein kann für andere Belegschaften. Entschlossen und geschlossen erreichen Beschäftigte zusammen mit der IG Metall mehr. Davon ist auch Michael Siemens, Betriebsrat im Zahnradwerk Pritzwalk überzeugt: „Wir haben es gemeinsam geschafft. Mit dem Tarifabschluss haben wir ein Zeichen gesetzt und können ein Vorbild für andere Beschäftigte in der Region sein. Zusammen mit der IG Metall kann man viel erreichen.“

Mehr Informationen gibt es auf der Seite der IG Metall Potsdam-Oranienburg.

 

Von: kk

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