28.10.2025 | Am 18. und 19. Oktober trafen sich mehr als 100 Vertrauensleute und Aktive der IG Metall Chemnitz zum Vertrauensleute-Kongress. Christiane Benner, Erste Vorsitzende IG Metall, gab am Samstagvormittag einen Input zur aktuellen gewerkschaftspolitischen Situation, zu den Herausforderungen der Demokratie und zu gesellschaftlichen Spannungen. Und es ging auch in der anschließenden Diskussion um die Ausrichtung und Positionierung der IG Metall in der heutigen Zeit.
"Unser Kongress war ein wichtiges Vernetzungsangebot für alle Aktiven und Vertrauensleute, die gerade die schwierige Aufgabe haben, die IG Metall in den Betrieben in unserer herausfordernden Zeit zu meistern", berichtete Eddie Kruppa, Erster Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz. "Gemeinsam haben wir auch einen Blick auf die Herausforderungen der nächsten Zeit geworfen: Tarifrunden, Angriffe auf Tarifverträge, Standortauseinandersetzungen und einen Impuls gesetzt für eine offensive Gewerkschaftsarbeit in der Region Chemnitz."
Am Nachmittag gab es frisches Wissen und gute Diskussionen in Workshops zu erfolgreicher Vertrauensleutearbeit im Betrieb, Grundlagen der Tarifpolitik, Auswirkungen von neoliberaler Wirtschaftspolitik auf Arbeit und Leben, Auswirkungen gesellschaftspolitischer Spannungen im Betrieb, ein Praxis-Workshops zu guten Gesprächen und guten Argumenten sowie eine Schreibwerkstatt: Texte, die beigeistern.
Die Vernetzung war an beiden Tagen im vollen Gange und in den Workshops wurden gute Tipps und Praxisbeispiele ausgetauscht. Am Abend trafen sich alle zu einer Aktion zur Bildungszeit für Sachsen am Nischel. Nach einer kraftvollen Aktion, über die auch die Medien berichteten, ging es weiter zu einem musikalischen Ausklang mit der Band Hungover.
Am Sonntagmorgen ging es um industriepolitische Herausforderungen in Ostdeutschland. Dazu gehören natürlich auch Ideen und Ziele der IG Metall für den Osten. Chancen, Risiken und Perspektiven für die Industrieregion Chemnitz wurden diskutiert und auch das Thema Bildungszeit für Sachsen war ein wichtiger Schwerpunkt. Klar wurde, dass die Vertrauensleute es skandalös finden, dass derzeit die Bildungszeit und damit die Umsetzung des Koalitionsvertrages von CDU und SPD von Teilen der CDU-Fraktion im Landtag nicht mehr getragen wird.
"Ein großes Dankeschön geht an das Team der IG Metall Chemnitz und Beate Krämer für die gute Konzeption", so Eddie Kruppa.