KFZ-Tarifbewegung

Niedersächsischer Abschluss im Kfz-Handwerk hält Druck im Nordosten hoch

06.05.2025 | In Niedersachsen haben sich IG Metall und Arbeitgeber auf einen Abschluss für das Kfz-Handwerk geeinigt. Im Nordosten stehen in Berlin am 21. Mai die nächsten Verhandlungen an. Die Metallerinnen und Metaller in den Werkstätten und Autohäusern halten den Druck bis dahin weiter aufrecht.

Die IG Metall-Faust ist im KFZ-Handwerk im Nordosten weiterhin gereckt. Foto: Frank Schnelle / IGM

Seit fünf Wochen machen mehr als 24.000 Beschäftigte in Kfz-Werkstätten und Autohäusern bundesweit Druck mit Warnstreiks und anderen Aktionen. Nun zeichnet sich eine erste Lösung in der Tarifauseinandersetzung ab: Die Beschäftigten im niedersächsischen Kfz-Handwerk erhalten in zwei Schritten 5,6 Prozent mehr Geld. Zusätzlich wird es die Möglichkeit geben durch den Tarifvertrag WorkFlex+ zur Entlastung fünf Tage extra frei zu nehmen. Hierbei steht es den Beschäftigten frei, Geld in Zeit flexibel nach ihren eigenen Bedürfnissen auch kurzfristig einzutauschen.

Konkret erhalten die niedersächsischen Kfz-Beschäftigten Entgeltsteigerungen von 2,3 Prozent ab dem 1. Juli 2025 und weitere 3,3 Prozent ab dem 1. August 2026. Auszubildende erhalten mit einer um 80 Euro höheren Vergütung ab 1. August 2025 überproportional mehr, ab 1. August 2026 weitere 3,3 Prozent.

Die Tarifverhandlungen in den anderen IG Metall-Bezirken gehen weiter. Bundesweite Aktionen und Solidarität haben den Abschluss in Niedersachsen möglich gemacht. Die Arbeitgeber in den anderen Tarifgebieten werden aufgerufen, dem Beispiel zu folgen. Das Arbeits- und Fachkräfteproblem lässt sich nur mit guten Tarifverträgen lösen.

Am 21. Mai steht in Berlin die nächste Verhandlung für das Tarifgebiet NordOst an. Stefanie Haberkern, mitverhandelnde Tarifsekretärin aus der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen, fordert die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben auf: „Wir nehmen diesen Schwung des niedersächsischen Abschlusses mit in unsere Verhandlung.  Wir stehen zu unseren Forderungen nach mehr Geld, einem extra Plus für Azubis und einer wirksamen Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen!“

Von: mr

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