27.11.2024 | Die IG Metall hat den Koalitionsvertrag von SPD und BSW als „positives Signal für die Brandenburger Industrie in diesen Zeiten“ gewertet. „Ich begrüße, dass diese beiden Parteien und deren Akteure den Willen und die Kraft haben, Brandenburg zu regieren und die Interessen von Arbeitnehmern zu berücksichtigen“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze.
Wichtig aus Sicht der IG Metall sind die Verabredungen, energieintensive Unternehmen zu unterstützen und öffentliche Aufträge nur an tariftreue Unternehmen zu vergeben. Zudem wollen SPD und BSW den sozialen Zusammenhalt stärken, indem sie die Entlastung von Eltern mit geringen Einkommen von Kita-Beiträgen fortführen und sich für den Erhalt aller Krankenhaus-Standorte auch im ländlichen Raum einsetzen.
Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Brandenburgs Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren eine gute Entwicklung genommen, steht aber inzwischen durch das schwierige wirtschaftliche und politische Umfeld massiv unter Druck. Nötig ist eine stabile Landesregierung, die sich aktiv für die Sicherung von Beschäftigung und Industriestandorten einsetzt. Der Koalitionsvertrag schafft dafür eine tragfähige Grundlage.
Es geht jetzt darum, in Brandenburg wie in ganz Deutschland die Zukunft der deutschen Industrie zu sichern und den Beschäftigten eine verlässliche Perspektive zu bieten. Die Politik muss sehr schnell für wettbewerbsfähige Energiepreise sorgen, insbesondere für unsere energieintensiven Unternehmen. Ein weiteres Zögern gefährdet Arbeitsplätze auch in der Brandenburger Stahlindustrie. Für den Umbau der Industrie zu einer klimafreundlichen Produktion brauchen wir eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund und Ländern und den Unternehmen. Ich erwarte, dass sich die künftige Brandenburger Landesregierung auf Basis dieses Koalitionsvertrages mit aller Kraft dafür einsetzt.“