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Schichtübergabe ganz anders: Warnstreik in den Elbe-Flugzeugwerken Dresden

31.01.2018 | Letzte Nacht in Dresden-Klotzsche: Es regnet, und der stetig auffrischende Wind macht, dass es sich für die Metallerinnen und Metaller der Elbe-Flugzeugwerke noch kälter anfühlt, als es ist. Sie sind im 24-Stunden-Warnstreik. Am Streikposten gibt es eine Schichtübergabe. Die abgelösten Kollegen können sich etwas aufwärmen.

24-Stunden-Warnstreik der IG Metall am 31. Januar 2018 bei der Elbe Flugzeugwerke GmbH in Dresden-Klotzsche zum Beginn der Nachtschicht vor dem Werktor. Foto: André Wirsig für die IG Metall

24-Stunden-Warnstreik der IG Metall am 31. Januar 2018 bei der Elbe Flugzeugwerke GmbH in Dresden-Klotzsche zum Beginn der Nachtschicht vor dem Werktor. Foto: André Wirsig für die IG Metall

24-Stunden-Warnstreik der IG Metall am 31. Januar 2018 bei der Elbe Flugzeugwerke GmbH in Dresden-Klotzsche zum Beginn der Nachtschicht vor dem Werktor. Foto: André Wirsig für die IG Metall

24-Stunden-Warnstreik der IG Metall am 31. Januar 2018 bei der Elbe Flugzeugwerke GmbH in Dresden-Klotzsche zum Beginn der Nachtschicht vor dem Werktor. Foto: André Wirsig für die IG Metall

24-Stunden-Warnstreik der IG Metall am 31. Januar 2018 bei der Elbe Flugzeugwerke GmbH in Dresden-Klotzsche zum Beginn der Nachtschicht vor dem Werktor. Foto: André Wirsig für die IG Metall

24-Stunden-Warnstreik der IG Metall am 31. Januar 2018 bei der Elbe Flugzeugwerke GmbH in Dresden-Klotzsche zum Beginn der Nachtschicht vor dem Werktor. Foto: André Wirsig für die IG Metall

24-Stunden-Warnstreik der IG Metall am 31. Januar 2018 bei der Elbe Flugzeugwerke GmbH in Dresden-Klotzsche zum Beginn der Nachtschicht vor dem Werktor. Foto: André Wirsig für die IG Metall

Alle Fotos: André Wirsig

Es geht um sechs Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen und viel mehr: Nämlich die Frage, wer über die Zeit der Beschäftigten verfügen darf – der Arbeitgeber mit seinen immer höheren Anforderungen an die Flexibilität der Menschen in den Werkhallen und Büros? Oder endlich wieder die Menschen selbst? Irgendwann ist eine Grenze erreicht, und das ist jetzt. Die Beschäftigten wollen wieder stärker selbst über ihre Zeit bestimmen. Sie haben in den zurückliegenden Jahren einiges mitgemacht, wenn es hieß, noch eine Sonderschicht für den Kunden, noch mehr Überstunden, um einen dringenden Auftrag zu schaffen.

 

Das geht auf Dauer in die Knochen, es bestimmt das Privatleben, ja es beeinträchtigt es und illustriert, was gemeint ist mit dem Slogan "Arbeitszeiten, die zu unserem Leben passen". Wer unter Druck und Arbeitshetze auch noch Kinder aufzieht, Angehörige pflegt oder in kräftezehrenden Schichtsystemen arbeitet, weiß: Könnte man die Arbeitszeit wenigstens für eine gewisse Zeit verkürzen, auf 28 Stunden pro Woche, wäre das eine große Erleichterung. Und damit es sich auch alle leisten können, weniger Stunden zu arbeiten, muss es vom Arbeitgeber für bestimmte Gruppen Zuschüsse geben. Deshalb, sagen die Elbe-Flugzeugwerker, stehen wir hier draußen. Regen und Kälte? Sie sind Härteres gewohnt.

Von: md

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