Aktiv gegen Rechtsradikale und Rechtspopulisten

Tag gegen Rassismus 2018: "Unsere Gewerkschaft ist vielfältig und stark"

22.03.2018 | Demokratie, Solidarität und Vielfalt - dafür steht die IG Metall jeden Tag ein. "Unsere Gewerkschaft ist vielfältig und stark", betonte die Zweite Vorsitzende Christiane Benner am Internationalen Tag gegen Rassismus.

Die Zweite Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner (r.) bezieht zusammen mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Autorin Jagoda Marinic klar Position gegen Rassismus, Spaltung und Hetze. Foto: Bianka Huber.

Die Zweite Vorsitzende der IG Metall nutzte die gut besuchte Veranstaltung "Vielfalt funktioniert" im Frankfurter Main Forum, um Flagge zu zeigen: Ausgrenzung, Spaltung und Hetze haben bei uns keinen Platz. Die IG Metall ist mit rund 2,3 Millionen Mitgliedern die größte freie Gewerkschaft der Welt. Fast eine halbe Million der Mitglieder hat einen Migrationshintergrund. "Wir leben Einheit durch Vielfalt. Wir leben Solidarität", sagte Benner.

 

Eindrucksvoll gezeigt hat sich das in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. 1,5 Millionen Menschen haben zusammengehalten und sind für Warnstreiks gemeinsam auf die Straße. Bei Wind und Wetter. "Alle waren dabei. Ganz egal ob Frauen, Männer, Jüngere, Ältere, ohne oder mit Migrationshintergrund, Gewerbliche oder Angestellte", sagte Benner zurückblickend. Die IG Metall vertritt die Interessen aller Beschäftigter und arbeitet daran, Vielfalt und Zusammenhalt weiter zu stärken. Die Zweite Vorsitzende der IG Metall sagte: "Beschäftigte haben die gleichen Pflichten, also brauchen sie auch die gleichen Rechte. Dann funktioniert das Miteinander."

"Rechtspopulisten spalten die Beschäftigten"

Rassismus, Gewalt und Rechtsextremismus haben in den Betrieben dagegen nichts verloren. "Indem wir zeigen, für was die IG Metall steht, graben wir den Rechten das Wasser ab. Rechtsradikale und Rechtspopulisten spalten die Beschäftigten", betonte Christiane Benner mit Blick auf die Betriebsratswahlen. Insbesondere rechtspopulistische Gruppierungen wie "Zentrum Automobil" waren mit dem Ziel angetreten, die IG Metall anzugreifen. Damit haben sie hohe Aufmerksamkeit in den Medien erreicht - aber ihre Ergebnisse in den Betrieben tendieren gegen Null.

"Wer einen Keil zwischen die Beschäftigten treiben will, ist unser politischer Gegner", sagte Benner im Frankfurter Main Forum. Dass weiter viel Engagement im Kampf gegen Ausgrenzung und Hetze nötig ist, stellte Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann bei der Veranstaltung heraus: "Die geistigen Brandstifter haben noch nicht aufgegeben." Gerade in der Vielfalt sieht der Oberbürgermeister Frankfurts Stärke begründet. Der wirtschaftliche Erfolg ist nur mithilfe von Offenheit und Migration möglich, so Feldmann.

Aufgrund der Wichtigkeit von Repräsentation bedauerte die Autorin Jagoda Marinic, dass niemand mit "Migrationsgeschichte" im neuen Bundeskabinett vertreten sei. Die Autorin hält es für wichtig, die Erfolgsgeschichte gelungener Migration sichtbar zu machen. Die IG Metall sei dafür ein gutes Beispiel. Integration bedeutet auch für die Gewerkschaft, Demokratie und Teilhabe praktisch zu leben. Genau das geschieht in den Betrieben: Viele Betriebsratsmitglieder und Vertrauensleute haben einen Migrationshintergrund. Sie leisten hervorragende und engagierte Arbeit. Diese politische Teilhabe im Betrieb ist auch ein Vorbild für eine zukunftsfähige, weltoffene Gesellschaft.

Von: igm

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