Kfz-Handwerk

Tarifeinigung: Beschäftigte in Kfz-Werkstätten und Autohäusern setzen mehr Geld durch

22.04.2023 | Die starken Warnstreiks, Aktionen und Kundgebungen haben gewirkt: Die Beschäftigten im Kfz-Handwerk bekommen spürbar mehr Geld. In Baden-Württemberg hat die IG Metall Prozente und zwei Inflationsausgleichsprämien ausgehandelt. Angestreibt wird nun, diesen Pilotabschluss in anderen Regionen und auch bei uns in Berlin, Brandenburg und Sachsen zu übernehmen.

Bild: Thomas Victor

Auf diese Kernpunkte haben sich IG Metall und Arbeitgeber des Kfz-Gewerbes in Baden-Württemberg in der Nacht auf Samstag verständigt:

  • bis Juli 2023: Inflationsausgleichsprämie 1500 Euro netto, Azubis 750 Euro
     
  • November 2023: 5 Prozent mehr Geld, 70 Euro mehr im Monat für Auszubildende
     
  • erstes Quartal 2024: Inflationsausgleichsprämie 1000 Euro netto, Azubis 500 Euro
     
  • Oktober 2024: 3,6 Prozent mehr Geld, 50 Euro mehr im Monat für Auszubildende.


Die Laufzeit: 24 Monate, bis zum 31. März 2025.

Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sagte: „Dieser Tarifabschluss entlastet die Beschäftigten spürbar im Geldbeutel. Das Kfz-Handwerk muss durch bessere Arbeitsbedingungen zukunftsfest gegen den Fachkräftemangel werden. Dorthin haben die Arbeitgeber jetzt einen ersten Schritt gemacht.“

Bundesweit hatte die IG Metall in drei Wochen über 23.000 Warnstreikende mobilisiert. Damit erreichte die Gewerkschaft die höchste Beteiligung in dieser Branche seit Jahren. Im Kfz-Gewerbe sind bundesweit 435.000 Menschen beschäftigt. 91.000 Beschäftigte profitieren von einem Tarifvertrag. Kutzner: „Gute Tarifverträge fallen nicht vom Himmel, sondern werden vor den Werkstatttoren erkämpft. Dieser erste Abschluss ist ein großer Verdienst aller Warnstreikenden.“

 

Von: ms

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