Holz und Kunststoff

Tarifkonflikt in der Holzindustrie verschärft sich

06.01.2022 | Die Tarifrunde in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie (HVI) spitzt sich zu. Erneut haben die Arbeitgeber kein konkretes Angebot zur Angleichung der Einkommen vorgelegt. Stattdessen beharren sie auf dem großen Abstand zu anderen Tarifgebieten. Vor der dritten Verhandlungsrunde erhöht die IG Metall den Druck.

Im Verlauf der vergangenen Jahre sind in der Branche die Einkommen in Berlin und Brandenburg im Vergleich zu anderen Regionen immer weiter abgerutscht. Allein der Abstand zum Durchschnitt der Westeinkommen betrug im Dezember 2021 knapp 4.800 Euro im Jahr oder 14,1 Prozent. Auch Sachsen-Anhalt ist vorbeigezogen: Die Einkommen sind über 10 Prozent höher. Das macht rund 242 Euro im Monat aus.

Billig war gestern

Die IG Metall fordert eine Angleichung der Einkommen an vergleichbare Tarifgebiete! Die Friedenspflicht ist Ende 2021 ausgelaufen. „Die Arbeitgeber haben zwar angedeutet, dass sie wohl mehr tun müssen, um eine friedliche Einigung zu erreichen“, sagt Bodo Grzonka, Verhandlungsführer der IG Metall. „Allerdings haben sie bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt“, betont Grzonka.  Die IG Metall stehe bereit, falls nötig den Konflikt auszutragen.

Die bisherigen Zeichen sprechen dafür, dass dies nötig sein wird. Die Verhandlungen am 17. Dezember fanden digital statt. Der neue Termin ist für den 12. Januar geplant – diesmal in Präsenz in Schönefeld.

Von: bg/ms

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