Tarifrunde Stahl-Ost

Warnstreik von 250 Beschäftigten im Schmiedewerk Gröditz

14.02.2019 | Am frühen Donnerstagmorgen beteiligten sich 250 Beschäftigte aus dem Schmiedewerk Gröditz an einem Warnstreik. Es waren auch Beschäftigte von Feralpi, dem Mannesmannröhren-Werk und BHG zur solidarischen Unterstützung vor dem Werktor. Stahl-Belegschaften arbeiten im Dauer-Schichtbetrieb. Die aufgerufenen Frühschicht-Belegschaft hat sich komplett an der Kundgebung beteiligt.

Fotos: Norbert Neumann

In der letzten Woche waren bereits rund 250 Beschäftigte der Ilsenburger Grobblech im Warnstreik. Am Dienstag waren die Frühschichten von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt und dem Mannesmannröhren-Werk in Zeithain im Warnstreik. Bislang liegt für die rund 8.000 Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie kein Angebot der Arbeitgeber vor.

„Die Arbeitgeber müssen sich endlich bewegen und ein Angebot vorlegen, sonst machen wir weiter richtig Dampf", sagte Willi Eisele, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa.

„Im Schmiedewerk haben wir zwar gerade eine schwierige wirtschaftliche Phase, jedoch heißt das nicht, dass wir uns nicht hinter die IG Metall-Forderung stellen. Auch wir setzen ein Zeichen mit unserem Warnstreik und fordern die Arbeitgeberseite auf, sich endlich an den Verhandlungstisch zu setzen und konstruktive Vorschläge zu machen. Nur so kann ein Kompromiss gefunden werden!“, so Uwe Jahn, Betriebsratsvorsitzender.

Unsere Forderungen in der Tarifrunde Stahl:
- 6 Prozent mehr Geld und Gehalt,
- 1.800 Euro Urlaubsvergütung, die in freie Zeit umgewandelt werden kann,
- Überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen,
- 600 Euro Urlaubsgeld für die Auszubildenden,
- Verhandlungsverpflichtung der tariflichen Absicherung der dual Studierenden,
- Verlängerung der Tarifverträge zur Altersteilzeit, Beschäftigungssicherung und Werkverträgen

 

Von: aw-igm-r

Unsere Social Media Kanäle