10 Jahre Leiharbeit - wir haben es nicht hingenommen!

26.08.2014 | Seit rund 10 Jahren hat Leiharbeit den Arbeitsmarkt stark verändert. Stammbeschäftigte wurden verdrängt und durch schlecht bezahlte Leiharbeiter ersetzt. Die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen hat sich als erster Bezirk für eine Politik eingesetzt, in der Leiharbeiter gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten. Das Video zeigt Eindrücke und Einschätzung sowie kritische Ausblicke vieler Betroffener.

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Leiharbeiter, Betriebsräte und Gewerkschaftssekretäre sind die Kronzeugen der Auswirkungen dieser Geißel der Arbeitnehmer. Die Agendapolitik hat den Arbeitsmarkt zerrissen und Niedriglohnbereiche extrem ausgeweitet. Ausufernde Leiharbeit ist eine der so genannten Arbeitsmarktreformen, mit der Arbeitnehmerrechte an den Rand gedrückt wurden. Die damals verbundene Idee, zusätzliche Stellen zu schaffen und Langzeitarbeitslose in reguläre Beschäftigung zu bringen, blieb nicht einmal ein frommer Wunsch. Statt dessen wurden und werden immer noch Sonderprofite mit schlecht bezahlter Leiharbeit gemacht und die Stammbeschäftigten erpresst, ihr verbrieften Rechte nicht einzufordern.

 

Der Film kennzeichnet die reale Situation und unterstreicht das große Engagement der vielen Ehrenamtlichen, ohne die der bisherige Regulierungserfolg nicht möglich wäre. Leiharbeit ist inzwischen in vielen Bereichen zufriedenstellend aber noch nicht abschließend geregelt. Sie wird uns erhalten bleiben.

 

Zugleich droht neues Ungemach: Mit Werkverträgen versuchen die Arbeitgeber gute Bezahlung zu umgehen und die Mitbestimmungrechte auszuhebeln. Auch dieses Thema werden wir, wie die Leiharbeit, brandmarken und die Arbeitgeber zur Verantwortung ziehen, die hier Missbrauch betreiben. Allen voran die Automobilindustrie sowie die Metall und Elektroindustrie. Auch die Bunderegierung muss handeln und ihre Politik ändern. Die Gesetze müssen wieder zu Gunsten der Beschäftigten verbessert werden. Missbrauch von Arbeitnehmerrechten darf kein Kavaliersdelikt sein, sondern muss hart bestraft werden.

 

Wir danken allen Beteiligten in diesem Video und denen, die in den Betrieben noch immer tatkräftig mitwirken die Lebensverhältnisse für alle weiterhin zu verbessern.

 

 

 

Von: bg

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