10. Warnstreiktag: Bisher legten 24 000 Metaller die Arbeit nieder

11.02.2015 | Seit Ende der Friedenspflicht haben 24 000 Metallerinnen und Metaller in Berlin, Brandenburg und Sachsen mit Warnstreiks die Tarifforderungen der IG Metall unterstützt.

Warnstreik bei Halberg Guss Leipzig

Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent höhere Einkommen, eine verbesserte Altersteilzeit und eine neue Bildungsteilzeit. »Die Provokationen der Arbeitgeber lassen sich die Beschäftigten nicht gefallen«, sagte Oliver Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. »Wer so wenig anbietet und sich bei Regelungen eines fairen Altersausstiegs sowie bei der Weiterbildung verweigert, muss sich über den massiven Protest nicht wundern.« Die IG Metall werde die Warnstreiks fortsetzen. Falls die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung nicht beenden, würden die Arbeitskampfmaßnahmen gesteigert, warnte Höbel.

Am Mittwoch gab es erneut umfangreiche Arbeitsniederlegungen. In Berlin war der Schwerpunkt in Tegel, wo rund 750 Beschäftigte zu einer Kundgebung  zogen. Beteiligt waren Beschäftigte des Aufzugbauers Otis sowie von Robert Bosch Automotive Steering und MAN Diesel & Turbo.

Im ostsächsischen Sebnitz traten 100 Beschäftigte von Robert Bosch Elektrowerkzeuge in den Ausstand. In Leipzig traten insgesamt 350 Beschäftigte aus Rachwitz von Georg Fischer, von SAPA Extrusion Deutschland und Hydro Aluminium Gießerei Rackwitz zur gemeinsamen Kundgebung vor das Tor der Gießerei Neue Halberg-Guss. Weitere rund 850 Beschäftigte waren in Limbach-Oberfrohna bei Continental Automotive, in Hartha bei Pierburg Pump Technology sowie bei Johnson Controls Sachsen-Batterien in Zwickau zum befristeten Ausstand aufgerufen.

Die nächsten Tarifverhandlungen finden für Berlin-Brandenburg in dritter Runde am 17. Februar um 15 Uhr in Berlin statt, für Sachsen in zweiter Runde am 13. Februar um 11 Uhr in Radebeul.


Von: md

Unsere Social Media Kanäle