Ausstellungseröffnung

100 Jahre Frauenwahlrecht: "Zum Geburtstag mehr vom Kuchen!"

16.01.2019 | 100 Jahre Frauenwahlrecht! Nach langem und zähem Ringen hatten am 19. Januar 1919 erstmals auch Frauen in Deutschland die Wahl – aktiv und passiv. Die IG Metall eröffnet am Donnerstag, 17. Januar, um 19 Uhr eine Ausstellung zur Erinnerung an die Geburtsstunde des deutschen Frauenwahlrechts.

"Frauenarbeit – Frauenalltag – Frauenrechte": Die IG Metall erinnert mit einer Ausstellung an den 100. Geburtstag des Frauenwahlrechts.

Die Ausstellung im IG Metall-Haus trägt den Titel „Frauenarbeit – Frauenalltag – Frauenrechte“. Sie dokumentiert einerseits die Geschichte des Frauenwahlrechts und dessen Bedeutung für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Betrieb und Gesellschaft. Und sie zeigt am Beispiel von acht Brandenburgerinnen, wie Frauen sich engagieren, was sie erreicht haben und was sie noch erreichen wollen: „Zum Geburtstag mehr vom Kuchen! Wir fordern mehr Gleichstellung.“ Sie sind aktive Gewerkschafterinnen und sind oder waren Betriebsrätinnen. Ihre erzählten Erfahrungen aus 60 Jahren Leben und Arbeit in Brandenburg wurden um historisches Material und Bilder aus dem Alltag ergänzt.

„Die Errungenschaft des Wahlrechts vor 100 Jahren legt einen wichtigen Grundstein für die gesetzliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern“, sagt Nele Heß, Bezirkssekretärin für Frauen- und Gleichstellungspolitik der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, und nennt Beispiele für seitdem Erreichtes: Das Rollenbild, das Frauen auf brave Hausfrauen und Mütter reduziert, hat weitgehend ausgedient, die Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt wächst stetig und Elterngeld wird inzwischen auch von Vätern in Anspruch genommen. Dennoch, so räumt Nele Heß ein, „bleiben weitere große Herausforderungen, die wir anpacken müssen, wie die nach wie vor bestehende ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern.“

Dazu sind die Parlamente aktuell so männlich aufgestellt wie lange nicht mehr. Sowohl in Landtagen als auch im Bundestag sind derzeit deutlich weniger als ein Drittel der Abgeordneten weiblich. Frauen sind damit bei der politischen Gestaltung der Bundesrepublik unterrepräsentiert. Zudem propagieren rechtspopulistische Kräfte ein Rollenverständnis von vorgestern und versuchen die Uhren zurückzudrehen.

Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der DGB-Jugendbildungsstätte Flecken Zechlin wird am Donnerstag, 17. Januar, um 19 Uhr im Ausstellungsraum der IG Metall, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin, von Nele Heß (IG Metall) und Martina Panke (DGB-Jugendbildungsstätte Flecken Zechlin) eröffnet. Sie ist bis zum 15. Februar 2019 zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 18.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 14.30 Uhr

Weitere Informationen und Einladungsschreiben

Von: kk

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