Tarife/BSH/Arbeitszeit

150 Warnstreikende in Nauen: Letzte Fabrik von Bosch-Siemens Hausgeräte ohne Tarif

29.05.2017 | 150 Beschäftigte des Bosch-Siemens-Hausgerätewerks in Nauen (BSH) haben am Montag mit einem Warnstreik ihrer Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten und einem Tarifvertrag Nachdruck verliehen. Die Bänder, auf denen Waschmaschinen der Marken Bosch und Siemens hergestellt werden, standen drei Stunden still.

BSH Nauen: Schluss mit tariflosem Zustand! Foto: IG Metall

BSH: Protest gegen überlange Arbeitszeiten Foto: IG Metall

BSH: Ende der Geduld Foto: IG Metall

In Nauen produzieren 480 Beschäftigte in drei Schichten Hunderttausende Waschmaschinen pro Jahr. "Derzeit beträgt die Wochenarbeitszeit in Nauen 40 Stunden, in Werken im Westen mit Tarifbindung dagegen 35 Stunden pro Woche", sagte die 1. Bevollmächtigte der IG Metall  <link http: www.welt.de themen oranienburg bilder und videos zu finden sie auf unserer>Oranienburg und <link http: www.welt.de themen potsdam bilder und videos zu finden sie auf unserer>Potsdam, Stefanie Jahn. Weil es in Nauen flexible Arbeitszeiten gibt, werde hier sogar teils 50,5 Stunden pro Woche gearbeitet.

 

Warnstreikende versperrten mit Pappkartons eine Werkzufahrt. "Die letzte Fabrik der BSH ohne Tarif!", stand darauf. "Her mit dem Tarifvertrag", forderten sie auf einem Transparent.

 

Das Werk war vor mehr als 20 Jahren von Bosch und Siemens in Betrieb genommen worden. Heute gehört es komplett zu Bosch. Zunächst war für die Produktion von Trocknern ein Arbeitszeitmodell eingeführt worden, wonach im Winter länger als im Sommer gearbeitet werden sollte. Das Konzept gelte für die heutige Waschmaschinenproduktion nicht mehr, so die Metallerin Stefanie Jahn. Derzeit schwanke die Arbeitszeit unabhängig von der Saison.

Von: md

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