38 Sachsen demonstrieren in Schwaben

Ein Bus mit Dresdner Kennzeichen parkte gestern morgen vor der evangelischen Kirche in Güglingen. An Bord 38 Arbeiter der Firma Weber in Pirna.Um 2.30 Uhr waren sie aufgebrochen, um in Güglingen- Heimat der Eigentümerfamilie Weber- gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze zu protestieren.

 

Pfarrer Walter Zaiss, ein gelernter Maschinenbautechniker, der in den 70er Jahren - als die wirtschaftliche Lage ebenfalls schlecht war - in den Pfarrberuf wechselte, lädt die durchgefrorene Gruppe ins Gotteshaus ein. "Ich hoffe, dass es Verhandlungen gibt", meint er auf die Klage, die neue Geschäftsführung habe die Belegschaft vor vollendete Tatsachen gestellt. "Ich ermutige Sie dazu, ein sachliches Gespräch zu suchen."

 

Zaiss kennt das Pirnaer Werk und die Verhältnisse der Region.

Als Notfallseelsorger war er während der Flutkatastrophe vor Ort. Jetzt möchte er den Leuten Mut machen und bietet an: "Ich kann versuchen, mit der Familie Weber ins Gespräch zu kommen."

 

Martin Weber wollte gestern keine Stellung zu der Aktion nehmen.

Von: bk

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