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4 500 Metaller von Porsche und BMW Leipzig einen Tag im Ausstand – Streikfest in der Neuen Messe

03.02.2018 | Streikfest am Freitag abend in Leipzig: Nachdem Tausende Metallerinnen und Metaller von BMW und Porsche zur Registrierung für die Warnstreiks in die Neue Messe gekommen waren, folgten viele der Einladung der IG Metall zum Streikfest.

Gute Stimmung beim Streikfest der IG Metall Foto: Wolfgang Zeyen

IG Metall 24-Stunden Warnstreik in Leipzig. "Streikfest" am Freitagabend in der Messehalle 4 (Neue Messe) Foto: Wolfgang Zeyen

IG Metall 24-Stunden Warnstreik in Leipzig. "Streikfest" am Freitagabend in der Messehalle 4 (Neue Messe) Foto: Wolfgang Zeyen

Junge Metaller diskutieren mit Bezirksleiter Olivier Höbel Foto: Wolfgang Zeyen

IG Metall 24-Stunden Warnstreik in Leipzig. "Streikfest" am Freitagabend in der Messehalle 4 (Neue Messe) Foto: Wolfgang Zeyen

Die ersten 24-Stunden-Warnstreiks haben Leipzig mit großer Wucht getroffen: Erst stand Porsche, dann BMW! Von Donnerstag bis Samstag Mittag ließen sich rund 4 500 Warnstreikende für die Streikunterstützung ihrer IG Metall registrieren. 

 

„Die 24-Stunden-Warnstreiks waren ein Erfolg. Die hohe Beteiligung zeigt einmal mehr, dass die Kolleginnen und Kollegen bereit sind, für ihre Forderungen zu kämpfen“, sagte Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.

 

Beim Streikfest war reichlich Gelegenheit für Diskussionen und Gespräche zum aktuellen Tarifkonflikt. Die Meinung des Bezirksleiters Olivier Höbel, der auch Verhandlungsführer für die IG Metall ist, war gefragt.  „Es geht nicht, dass nach fast 30 Jahren noch immer eine Arbeitszeitmauer durch das Land geht – oder wie bei BMW sogar durch einen Konzern“, sagte er. „Wenn die Argumente am Verhandlungstisch nicht gehört werden, dann müssen sie Beine bekommen und in einem Warnstreik auf die Straße getragen werden", sagte Höbel und kritisierte die Arbeitgeber erneut scharf, weil sie gegen die 24-Stunden-Warnstreiks Klagen bei Arbeitsgerichten eingereicht hatten.

 

Markus Schlimbach, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Sachsen, überbrachte solidarische Grüße der Schwestergewerkschaften. „Ihr seid unsere kämpferischste Gewerkschaft. Wir wünschen euch Erfolg in eurem Kampf.“ Schlimbach kritisierte ebenfalls die Arbeitgeberangriffe auf das Streikrecht. „Dagegen müssen die Gewerkschaften gemeinsam aufstehen“, sagte er.

 

Jens Köhler, Betriebsratsvorsitzender von BMW Leipzig, sagte: „Ich finde es große Klasse, dass wir den Arbeitgebern gezeigt haben, dass wir auch einen ganztägigen Arbeitskampf führen können.“ Sie müssten nun merken, dass es den Beschäftigten mit ihren Forderungen ernst sei. „Die Angleichung der Arbeitszeiten in Ost und West ist überfällig. Wir wollen die Verhandlungsverpflichtung“, so Köhler.

Von: md/jme

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