500 Metaller beim Tarifauftakt in Sachsen

25.03.2006 | "Die Arbeitgeber starten einen Frontalangriff auf unsere tarifpolitischen Erfolge der Vergangenheit." So Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Bezirkes Berlin-Brandenburg-Sachsen, beim Metall-Auftakt in Chemnitz.

In der Industriearbeitsdichte hat Sachsen die ersten Bundesländer im Westen überholt. Die Umsätze in der Metallund Elektroindustrie haben sich in den letzten sieben Jahren verdoppelt. Laut Ifo- Institut Dresden wächst die sächsische Industrie auch im Jahr 2006 um real neun Prozent.

 

Höbel weiter: „Angesichts dieser Zahlen gibt es kein Grund zur Bescheidenheit! « Die Forderung nach Erweiterung der Mitbestimmungsrechte im Bereich Qualifizierung und Innovation sei ebenfalls richtig. „Wir leisten einen Beitrag zur zukünftigen Sicherung des Fachkräftebedarfs und insbesondere des Bedarfs an ingenieurtechnischen Berufen«, hob Höbel hervor. Gerade vor dem Hintergrund der ungebremst hohen Abwanderung von Ost nach West, sei dies im nächsten Jahrzehnt eine existentielle Frage für die Industrie im Osten. Vor dem Hintergrund des aktuellen Rentenberichts sei auch und gerade im Osten eine zusätzliche Altervorsorge vonnöten.

 

„Lasst uns gemeinsam für die Wiederinkraftsetzung der vermögenswirksamen Leistungen kämpfen!«, fordert der Bezirksleiter die Zuhörer auf. „Die Arbeitgeberverbände provozieren und wollen unsere Aktionsund Handlungsfähigkeit hier im Osten testen. Wir werden unsere Warnstreikfähigkeit unter Beweis stellen.« Die Stimmung sei gut, schloss Höbel seine Rede. „Wenn uns jemand fragt, warum uns der Wind immer ins Gesicht bläst, antworten wir: Adler fliegen niemals rückwärts!

Von: bk

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