Angleichung Arbeitszeit Ost

Aktionstag zur Angleichung der Arbeitszeit bei ZF Getriebe in Brandenburg

17.01.2019 | „Die Angleichung der Arbeitszeit im Osten an das Westniveau ist eine Frage der sozialen Einheit Deutschlands.“ Diese Botschaft haben die Beschäftigten bei ZF Getriebe in Brandenburg/Havel am 16. Januar mit großer Geschlossenheit in vier Betriebsräte-Inforunden deutlich in Richtung Arbeitgeberverband gesendet und klar gemacht: „Wir halten unbeirrt an diesem Ziel fest.“

In vier Infoveranstaltungen informierte der Betriebsrat die Kolleginnen und Kollegen bei ZF in Brandenburg über den aktuellen Stand der Dinge zur Angleichung der Arbeitszeit Ost. Fotos (7): IG Metall

In vier jeweils knapp einstündigen Veranstaltungen während der Arbeitszeit informierte der Betriebsrat die Kolleginnen und Kollegen der Früh-, Normal- und Spätschicht, wie es um die Umsetzung des Tarifvertrags T-Zug bestellt ist und über den aktuellen Stand der Dinge zur Arbeitszeitangleichung Ost.

Stand der Dinge
Am 16. November haben die Tarifvertragsparteien IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen und die Berliner Metallarbeitgeber (vme) einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Angleichung der Arbeitszeit im Osten der Republik vereinbart. Das unterschriebene Eckpunktepapier ist zwar noch kein Tarifergebnis, formuliert aber belastbare Eckpunkte für die nun anstehenden Verhandlungen. Der sächsische Arbeitgeberverband VSME hatte im Dezember kurzfristig einen Gesprächstermin abgesagt. Der Dachverband der Metallarbeitgeber Gesamtmetall und große westdeutsche Arbeitgeberverbände hatten im Dezember ihr Veto gegen das Eckpunktepapier eingelegt. Am 22. Januar wollen die Arbeitgeber nun über ihre Position entscheiden.

Jahr der Entscheidungen
"2019 ist das Jahr der Entscheidungen. Jetzt geht es darum, endlich einen Schritt weiterzukommen", sagte Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Potsdam. „Fast 30 Jahre nach Mauerfall gibt es kein Argument mehr, in der Metall- und Elektroindustrie in Ostdeutschland immer noch drei Stunden länger zu arbeiten als im Westen.“ Mit betrieblichen Aktionen wie der bei der ZF in Brandenburg machen die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie in dieser Woche noch einmal kräftig Druck, um die Arbeitgeber zu Verhandlungen zu bewegen. Klar ist: Die IG Metall strebt nach wie vor eine Lösung auf der Ebene des Flächentarifvertrags an.

Für Carmen Bahlo, Betriebsratsvorsitzende bei ZF in Brandenburg, steht fest: „Sollte es notwendig sein, werden wir unsere Belegschaft auch noch zu weiteren Aktionen mobilisieren können. Die Beteiligung an den Veranstaltungen am Mittwoch war super, das Feedback der Kolleginnen und Kollegen für unseren Weg durchweg positiv.“

Von: kk

Unsere Social Media Kanäle