Arbeitgeber bieten nichts und das mit langer Laufzeit!

11.04.2013 | Die letzte Tarifverhandlung am 21. März in Berlin brachte kein Ergebnis. Die Verhandlungskommission war davon auch nicht sonderlich überrascht. Dass die Arbeitgeber kein Angebot machten und dieses Nichtangebot mit einer längeren Laufzeit versehen wollen, blieb jedoch kurios.

Bezirksleiter Olivier Höbel sowie Mitglieder unserer Verhandlungskommission berichteten am Dienstag ausführlich über die erste Tarifverhandlung.

 

Gruß der Kaufleute: Jammern
Die Arbeitgeber wiesen unsere wirtschaftlich gut begründete Tarifforderung als „überzogen“ und „nicht bezahlbar“ zurück. Der Tarifabschluss des vergangenen Jahres wirke in den Betrieben noch nach, es gebe Investitionsnachholbedarf und ein Abschluss von mehr als +0,6% gefährde die Beschäftigung. Die Arbeitgeber rechnen mit einem gesamtwirtschaftlichen Produktivitätszuwachs von 0,6%.

 

Viel heiße Luft

Erforderlich seien flexible Elemente im Tarifvertrag. Was genau sie sich vorstellen, sagten die Arbeitgeber aber nicht. Ihre Anforderungen an die Tarifrunde formulierten sie so: friedlich, schnell und eine Laufzeit von mehr als 12 Monaten.


Olivier Höbel fasste dies in der Tarifkommission mit den Worten zusammen: „Sie bieten nichts an, aber das für einen längeren Zeitraum.“ Wir werden den Arbeitgebern deutlich machen, dass wir für die Tarifforderung von +5,5% mehr Entgelt auch kampfbereit sind! Die Warnstreikplanungen in Berlin, Brandenburg und im Tarifgebiet III laufen bereits auf Hochtouren.


Zur Kundgebung vor der nächsten Tarifverhandlung erwarten wir deshalb wieder zahlreiche Mitglieder aus vielen Betrieben!

 

Blick nach vorn: Belastungen und Leistungsdruck begrenzen!

Von großem Interesse für die Mitglieder der Tarifkommission sind Themen, die wir künftig in den Tarifverträgen regeln wollen und müssen. Neben den Einkommen müssen auch die Rahmenbedingungen zeitgemäß und an die Erfordernisse der Beschäftigten angepasst werden. Diskutiert wurde über alters- und alternsgerechte Arbeit, Vereinbarkeit von Arbeit und Leben sowie der  berufliche Weiterentwicklung.

 

Immer wichtiger ist dabei die Begrenzung der gestiegenen Arbeitsbelastungen, die Arbeitsintensität sowie flexible und ausufernde Arbeitszeiten. Offen ist auch noch die Angleichung der Arbeitszeit in Ostdeutschland. Das Thema ist nicht vom Tisch. Hierzu führt die Bezirksleitung eine Fachtagung am 29. Mai im berliner IG Metall-Haus durch

 

Verlängert bis 26. April: Beschäftigtenbefragung

Beteiligt euch bei der aktuellen Beschäftigtenbefragung. Mit welchen Initiativen und Themen wir beginnen und was in der nächsten Zeit bearbeitet wird, geht von den Antworten aus.

 

Ende der Friedenspflicht = Warnstreiks!
Die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie endet am 30. April 2013 um 24:00 Uhr. Unmittelbar danach sind Warnstreiks möglich und bereits geplant.

 

Die nächste Verhandlung für die Region Berlin-Brandenburg und TG III findet am 24. April um 14:00 Uhr beim VME am Schillertheater in Berlin statt. Ab 13:00 Uhr führen wir eine Kundgebung durch und zeigen die Entschlossenheit der Metaller!


Am 27. April findet der bezirksweite Tarifauftakt ab 10:00 Uhr in Leipzig statt. An-reisehinweise und Fahrgemeinschaften über die Verwaltungsstelle erfragen.

Von: bg

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