Tarif/ Metall- und Elektroindustrie

Arbeitgeber sollen sich entscheiden! Wir fordern: Jetzt ein verhandlungsfähiges Angebot!

09.05.2016 | Die Tarifkommissionen für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen diskutierten am Montag in Schönefeld das weitere Vorgehen in der Tarifrunde 2016. Nach den provokanten Angeboten der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen beteiligten sich in der ersten Warnstreikwoche rund 18.000 Metaller und Metallerinnen an Warnstreiks in Berlin, Brandenburg und Sachsen.

Metaller machen Druck auf Arbeitgeber: Ohne verhandlungsfähiges Angebot können wir noch ganz anders! Foto: Wolfgang Zeyen

In der Diskussion berichteten die Tarifkommissionsmitglieder über eine zunehmend aufgeheizte Stimmung in den Betrieben. Dies zeige sich deutlich in der starken Beteiligung an Warnstreiks. Große Verärgerung herrschte insbesondere über das sture Verhalten der Arbeitgeber, die mit ihren Angeboten bisher lediglich provoziert hätten, statt an der Lösung des Tarifkonflikts mitzuwirken. Vor diesem Hintergrund bekräftigten die Tarifkommissionen: „Wir werden für unsere Tarifforderung nach 5 Prozent mehr Entgelt kämpfen! Die Warnstreiks gehen weiter!“


Nach Pfingsten sind 24-Stunden-Warnstreiks geplant – eine zusätzliche Eskalationsstufe in der Tarifrunde, um Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen zu bringen.


„Dies ist die Woche der Entscheidung: Wir fordern die Anerkennung der Leistung der Belegschaften, oder es gibt eine Eskalation der Warnstreiks“, sagte Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter der IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen. „Die Beteiligung an den Warnstreiks ist in dieser Tarifrunde sehr hoch. Das zeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen sauer sind über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. Unsere Botschaft: Wir machen weiter Druck mit Warnstreiks.“


Die Arbeitgeber haben wiederholt das Thema Differenzierung angesprochen. Damit ist die Option gemeint, dass Betriebe befristet von der Tariferhöhung abweichen können. Die IG Metall besteht darauf, dass darüber nur die Tarifvertragsparteien entscheiden.


Zum Thema Laufzeit äußerten mehrere Diskussionsteilnehmer, längere Laufzeiten erforderten ein höheres Angebot der Arbeitgeber bei den Entgelt-Prozenten.

 

 

Von: aw/md

Unsere Social Media Kanäle