Ausstellung über chinesische Wanderarbeiter

12.10.2010 | Bis Januar 2011 ist das Migrant Workers Museum aus Beijing zu Gast im IG Metall Haus Berlin.

Eine ehemalige Fabrik im „Leder-Dorf“ Picun nahe dem Flughafen in Beijing, hier erzählt das „Museum für Kunst und Kultur der Wanderarbeiter“ von den 225 Millionen chinesischen Wanderarbeitern, die in den vergangenen drei Jahrzehnten Chinas Großstädte auf der Suche nach Arbeit und einem glücklicheren Leben bevölkert haben.

 

Eine Installation zeigt im IG Metall Haus die mit zahlreichen Originalen nachempfundene Unterkunft chinesischer Wanderarbeiter in Beijing und beschreibt Geschichte und Entwicklung der Menschen, ohne deren Ausbeutung das chinesische Wirtschaftswunder nicht denkbar wäre.

 

Herzlich eingeladen sind alle ins IG Metall Haus Berlin, Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin. Montag bis Donnerstag von 7 bis 19 Uhr und Freitag von 7 bis 15 Uhr kann die Ausstellung besucht werden. Der Eintritt ist frei.

 

Parallel wird im Haus der Kulturen die Ausstellung „Das Potosí-Prinzip“ gezeigt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war Potosí eine der größten Städte in der Welt – vergleichbar mit London oder Paris. Die Arbeit in den Minen, die Schätze von Gold und Silber, die nach Europa verschifft wurden, initiierten dort einen so enormen Akkumulationsschub, dass dieser als der Beginn des modernen kapitalistischen Systems gesehen werden kann.

Im Zuge der Gegenreformation setzte die kolonial-ökonomische Dynamik auch eine Massenproduktion von Bildern frei, nicht nur in Spanien, sondern auch im Vizekönigreich Peru selbst. Die Ausstellung „Das Potosí-Prinzip“ zeichnet den damals entstandenen Kreislauf aus Geld und Kunst nach. Der Rundgang durch die Ausstellung beschreibt die Facetten einer globalisierten Gesellschaft, in der das Prinzip Ausbeutung genauso vorherrscht wie zu Beginn der Moderne.

 

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Von: lt

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