Bahnindustrie: Mobilität für alle ist Herausforderung

08.06.2010 | Menschen und Güter kommen effizient von A nach B - das ist für Wirtschaft und Handel ebenso existenziell wichtig wie für das private und gesellschaftliche Leben. Um das zu sichern, nehmen die Bahn und mit ihr verbundene Industriebranchen eine Spitzenposition ein, konstatierten Betriebsräte, Unternehmensvertreter und Branchenexperten auf einer Bahnindustrie-Konferenz der IG Metall am Dienstag in Potsdam.

Betriebsräte und Branchenexperten auf der Bahnindustrie-Konferenz in Potsdam

"Verkehr wird nicht nur in Deutschland, sondern weltweit weiter wachsen", sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode. Dies seien gute Aussichten. "Entscheidend aber ist, werden wir dadurch auch gute Arbeit haben?", sagte Rohde. Neben dem technologischen Vorsprung sei die umweltgerechte Gestaltung der Bahn als Verkehrs- und Transportmittel eine große Chance für die Hersteller von Lokomotiven, Waggons, Signaltechnik und Schienen in der Bundesrepublik.

 

Der Markt allein werde aber nicht alles richten, sagte Rhode und plädierte für eine aktive Industriepolitik, mit der der Staat die Mobilität für alle sicherstellen könne. Es gelte, sich aus der Krise nicht herauszusparen, sondern herauszuwachsen. Eine Voraussetzung, die Krise nachhaltig zu überwinden, sei die "Zügelung der Finanzmärkte". Mit Blick auf eine kommende Konjunktur forderte Rhode, für die wachsende Zahl von Leiharbeitskräften in den Unternehmen der Bahnindustrie die gleiche Bezahlung und Behandlung wie für die Stammbelegschaften durchzusetzen.

Von: md

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