Berlin: Samsung-Belegschaft kämpft weiter - Mittwoch Betriebsversammlung

25.10.2005 | Das Kräftemessen bei Samsung in Berlin geht weiter: Während der südkoreanische Konzern an seinem Schließungsbeschluss zum Jahresende 2005 festhält, kämpfen Belegschaft und IG Metall weiter um den Fortbestand des Bildröhrenwerkes. Am (morgigen) Mittwoch 12 Uhr ist Betriebsversammlung in der Wilhelminenhofstraße. Als Gast wird der Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit (SPD) erwartet.

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Am Montag hat der Betriebsrat der Geschäftsführung ein eigenes Konzept übergeben, um die Schließung der Fertigung in Berlin  zu verhindern. 

 

Im Mittelpunkt der morgigen Betriebsversammlung steht ein Bericht des Betriebsrates über die derzeit laufenden Gespräche mit der Geschäftsleitung. Außerdem wollen Betriebsrat, Belegschaft, IG Metall und die Politik in Berlin ihre weiteren gemeinsamen Schritte zur Sicherung des Fertigungsstandortes und der Arbeitsplätze in Oberschöneweide stehen. Nach der Betriebsversammlung stehen Vertreter des Betriebsrates und der IG Metall für Interviews zur Verfügung.

 

Samsung hat für die Übernahme des ehemaligen Werks für Fernsehelektronik 30 Millionen Euro Fördergelder erhalten. Damit verbunden war eine Arbeitsplatzgarantie bis 31. Dezember 2005. Exakt einen Tag später will der koreanische Konzern die Bildröhrenfertigung schließen und 750 Beschäftigte auf die Straße setzen. "Wir weisen seit fünf Jahren darauf hin, dass Investitionen notwendig sind und  neue, innovative Produkte auf den Weg gebracht werden müssen", sagt der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Berlin, Arno Hager.

 

Der Regierende Bürgermeister Berlins und der Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS)  haben sich in Briefen an die Konzernspitze gewandt. Darin brachten sie ihr Unverständnis über die geplante Schließung zum Ausdruck und forderten die Fortführung der Fertigung in Berlin. Die Konzern-Verantwortlichen haben darauf bisher nicht reagiert.

 

 

Von: md

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