Berlin: Tyco Electronics will wegen billigerer Löhne abwandern - 84 Arbeitsplätze in Gefahr

25.06.2008 | Protest in Berlin-Lichtenrade: Die 84 Beschäftigten der Tyco Electronics Raychem GmbH sollen ihre Arbeit verlieren, weil die Firma im Ausland billigere Arbeitskräfte zu finden hofft. Seit 1919 werden hier Sicherungskästen für Lichtmasten hergestellt.

Tyco-Beschäftigte protestieren gegen Schließung

Als Grund nannte die Geschäftsführung lediglich strategische Überlegungen der amerikanischen Konzernzentrale. Ein schlüssiges Verlagerungskonzept sowie entsprechende Wirtschaftlichkeitsberechnungen legte die Geschäftsführung bisher nicht vor. Alle diesbezüglichen Forderungen des Betriebsrates wurden mit der lapidaren Antwort abgetan, dies sei nicht notwendig.


„Selbst warnende Stimmen im Management am deutschen Hauptsitz von Tyco in Ottobrunn (Bayern) wurden und werden überhört“, erklärte der Betriebsratsvorsitzende René Gottlob. Der Verlagerungsbeschluss ist für die Tyco-Beschäftigten umso unverständlicher und schockierender, da ihre wöchentliche Arbeitszeit erst vor drei Jahren ohne Entgeltausgleich um sieben Stunden von 35 auf 42 Stunden verlängert wurde. Im Gegenzug hatte die Geschäftsführung dafür eine Beschäftigungssicherung zugesagt.

Von: md

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