»Betriebsratsverseucht« ist Unwort des Jahres 2009

19.01.2010 | "Betriebsratsverseucht" ist das Unwort des Jahres 2009. Das gab die unabhängige Jury unter Leitung des Sprachwissenschaftlers Horst Schlosser in Frankfurt am Main bekannt.

Die Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen »stört« zwar viele Unternehmen, sagte Schlosser. Dies als »Seuche« zu bezeichnen, sei ein sprachlicher Tiefpunkt im Umgang mit Lohnabhängigen.

 

Der Vorschlag kam von einem Mitarbeiter einer Baumarktkette. Er hatte berichtet, dieses Wort werde von Abteilungsleitern verwendet, wenn ein Beschäftigter von einer Filiale mit Betriebsrat in eine ohne Interessenvertretung wechseln will.

 

Auf den weiteren Plätzen für das Unwort des Jahres kamen die Begriffe »Flüchtlingsbekämpfung«, »intelligente Wirksysteme«. Das so genannte Börsenunwort  ist »Bad Bank«.

Von: md

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