28.02.2022 | Mitten im historischen Umbruch der Industrie starten am Dienstag die Betriebsratswahlen. „Mit Eurer Stimme entscheidet Ihr, wer Eure Interessen beim grundlegenden Wandel Eurer Betriebe vertritt“, sagt IG Metall-Bezirksleiterin Birgit Dietze zu den Beschäftigten in Berlin, Brandenburg und Sachsen. „Geht wählen, damit starke Betriebsräte die Transformation durch Energiewende und Digitalisierung sozial gestalten können.“
Die alle vier Jahr stattfindenden Betriebsratswahlen kennzeichnen diesmal gleich mehrere Besonderheiten:
„Die Bedeutung dieser Betriebsratswahlen für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ist kaum zu überschätzen“, sagt Birgit Dietze, Leiterin des IG Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen: „In den nächsten Jahren werden die Weichen für die Zukunft der Industrie in unserer Region gestellt. Wer spricht für die Belegschaften und wer setzt ihre Interessen durch, wenn sich die Industrie in den nächsten Jahren komplett neu aufstellt? Darum geht es bei der Betriebsratswahl 2022“, so Dietze. „Gerade in Ostdeutschland sind die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf starke Betriebsräte angewiesen. Sie brauchen engagierte und durchsetzungsfähige Interessenvertreter, wenn über ihre Arbeitsplätze in den Konzernzentralen in anderen Regionen entschieden wird.“
Betriebsräte vertreten laut Betriebsverfassungsgesetz die Interessen der Beschäftigten und überwachen, dass ihre in Gesetzen, Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen festgeschriebenen Rechte eingehalten werden. Sie kümmern sich um die richtige Eingruppierung und bestimmen mit über Arbeitsbedingungen. Zahlreiche Betriebsräte kämpfen an ihren Standorten um sichere Arbeitsplätze. Überall in Berlin, Brandenburg und Sachsen kümmern sie sich um sozialverträgliche Arbeitszeiten und die Qualifizierung für alle Beschäftigten.
Das Engagement der Betriebsräte bildet somit die Grundlage für eine demokratische Arbeitskultur, zusammen mit starken Gewerkschaften, mit Tarifverträgen für gute Löhne und Arbeitsbedingungen und einer Mitbestimmung der Arbeitnehmer*innen im Aufsichtsrat bei der strategischen Ausrichtung der Konzerne. Birgit Dietze: „Wir brauchen all diese Elemente dieser demokratischen Arbeitskultur, damit die Beschäftigten auch in Zukunft zu guten Bedingungen hier arbeiten können.“
Für Rückfragen: Markus Sievers, 0151 29 23 11 82