BMW: Leiharbeitskräfte bekommen gleichen Lohn für gleiche Arbeit

04.12.2007 | Beim Pkw-Hersteller BMW erhalten Leiharbeiter künftig die gleiche Bezahlung wie ihre fest angestellten Kolleginnen und Kollegen. Das vereinbarte der BMW-Gesamtbetriebsrat am Dienstag mit der BMW AG. Damit gilt der Grundsatz „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ auch für das BMW-Werk in Leipzig.

IG Metall: Wir lassen niemand untergehen

Hier beträgt der Anteil von Leiharbeitskräften in der Produktion bis zu 50 Prozent, und die Verdienste liegen über ein Drittel unter denen der Stammbelegschaft. „Wir streben jetzt unverzüglich Verhandlungen mit den Verleihfirmen an, um die Rahmenvereinbarung auch für den Leipziger Standort umzusetzen“, sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, am Dienstag in Berlin. Die Gewerkschaft wolle die Leiharbeit nicht abschaffen. „Sie ist eine Möglichkeit, Produktionsspitzen abzudecken. Aber sie darf kein Ersatz für Dauerarbeitsplätze sein oder diese verdrängen“, so Bodo Grzonka, Projektleiter der IG Metall für Zeit- und Leiharbeit in Berlin. In der Vereinbarung verpflichtet sich BMW, in allen deutschen Werken nur noch mit Verleihfirmen zusammenzuarbeiten, die sich an den einschlägigen Tarifentgelten der Metall- und Elektroindustrie orientieren.

 

Die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen engagiert sich seit 2005 mit einer Kampagne gegen den Missbrauch von Leih- und Zeitarbeit und nimmt sich verstärkt der Probleme einer wachsenden Zahl Betroffener an. Die Leipziger BMW-Betriebsräte hatten als erste auf die Missstände in diesem Bereich hingewiesen und eine öffentliche Diskussion angestoßen..

 

Von: md

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