Brandenburger Photovoltaik-Entwickler fordern von Bosch Tarifvertrag

15.04.2013 | Über 160 Beschäftigte in Brandenburg an der Havel wollen endlich tariflich abgesicherte Einkommens- und Arbeitsbedingungen erreichen. Gerade nach dem aktuellen Rückzug von Bosch aus der Photovoltaik-Produktion wollen die Beschäftigten des reinen Forschungs- und Entwicklungsstandortes Bosch Solar CISTech GmbH ihr Zukunft nachhaltig mitgestalten.

Folgen bei Werkschließung

Über die Folgen einer Werksschließung kann der Betriebsratsvorsitzende Bodo Paetzel nur zu gut berichten, er hat das schon bei Samsung erlebt: „Da wird der Schlüssel rumgedreht und dann kannst Du nach Jahren guter Arbeit sehen wo du bleibst!“ Deshalb unterstütze er auch seine Kolleginnen und Kollegen an den Standorten Arnstadt und Prenzlau, die für den Erhalt ihrer Produktionsstätten kämpfen.

 

Zukunftsperspektive für Beschäftigte

Die Forschung und Entwicklung im Dünnschichtbereich sei von der Grundsatzentscheidung des Bosch-Rückzugs zwar nicht betroffen, da Bosch am Standort in Brandenburg festhalte. Die angesiedelte Forschung habe weiterhin großes Potenzial, doch gerade das gelte es nun dauerhaft und nachhaltig zu festigen, damit die Beschäftigten und ihre Familien eine Zukunftsperspektive haben.

 

Hierfür müsse eine solide Vertragsgrundlage geschaffen werden: Ein Tarifvertrag, den der Standort bisher noch nicht habe. Betriebsrat Paetzel fordert: “Wir brauchen die Absicherung unserer zukunftsfähigen Forschung, Entwicklung und Arbeitsbedingungen. Unser Standort braucht einen Tarifvertrag, gerade jetzt!“.

 

Starke Unterstützung

Die Kolleginnen und Kollegen fordern tarifliche Regelungen, die sich an den Tarifverträgen von Bosch Solar Energy AG, Bosch Solar Wafers GmbH und Bosch Solar Thin Film GmbH orientieren und regionale Bedingungen ihres Standortes berücksichtigen. Sie können sich dabei auf breite Unterstützung verlassen: Sowohl der Vorsitzenden des Konzernbetriebsrates und stellvertretendem Aufsichtsratsvorsitzenden der Robert Bosch GmbH, Alfred Löckle, wie das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Christiane Benner. Sie unterstrich das Anliegen der Brandenburger und sagte: „Gerade in dieser Situation ist eine tarifvertragliche Absicherung der Entgelt- und Arbeitsbedingungen sowie die Sicherung der Arbeitsplätze unbedingt notwendig. Ich unterstütze Euer Anliegen von ganzem Herzen!“

Von: bg

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