BSH Berlin: Neue Gespräche am Dienstag, Kundgebung am Mittwoch

28.08.2006 | Im Konflikt um den Erhalt des Berliner Waschmaschinenwerks der Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH (BSH) wollen IG Metall und Arbeitgeberverband am Dienstag Gespräche aufnehmen. Die Tarifvertragsparteien treffen sich 9 Uhr im Haus der Wirtschaft, dem Sitz des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Berlin und Brandenburg (VME).

Die BSH-Belegschaft protestierte am 24. August

Die neuerliche Sondierung der Chancen für den Erhalt des Standorts in Berlin-Spandau geht auf den Vorschlag der IG-Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen zurück, einer möglichen Lösung den so genannten Pforzheimer Tarifvertrag zugrunde zu legen. Dessen Ziel ist unter anderem, Arbeitsplätze am Standort Deutschland zu sichern.

 

„Ziel dieser Gespräche ist die Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze in unserer Fabrik. Zudem muss der Fortbestand der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in Berlin nachhaltig gesichert werden“, sagte der Betriebsratsvorsitzende von BSH, Güngör Demirci, und ergänzte: „Wir hoffen, dass diese Gespräche positiv verlaufen.“

 

Das derzeit von Arbeitgeberseite öffentlich kommunizierte „Teil-Fortführungskonzept“ für die Fabrik hat aus Sicht des Betriebsrats diesen Namen nicht verdient. „ Wer mit einer Fertigung von 200 000 Waschmaschinen pro Jahr rechnet, kalkuliert von vornherein Verluste ein. Das bedeutet Schließung auf Raten, ist also in Wirklichkeit ein Abwicklungskonzept“, kritisierte Demirci.

 

Um die Lösungsvorschläge von Betriebsrat und IG Metall für den Erhalt der Arbeitsplätze und des Standorts bekannt zu machen, ruft die IG Metall für Mittwoch den 30. August um 11:00 Uhr zu einem Autokorso mit anschließender Kundgebung am Roten Rathaus auf. Dort wird auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erwartet.

 

 

Von: md

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