BSH-Streikende in Leipzig: Gottesdienst in Nikolaikirche mahnt zu mehr Unternehmer-Verantwortung

07.10.2006 | Aus der Stille kann viel Kraft kommen. Diese Erfahrung machten die Streikenden von Bosch-Siemens Hausgeräte am Samstag in der Leipziger Nikolaikirche. Das Gotteshaus, erste Station auf dem Marsch der Solidarität von Berlin nach München, war voll wie in den denkwürdigen Tagen der Wendezeit. In Würde leben – das Thema von damals ist auch heute aktuell. "Arbeit ist ein Menschenrecht", so brachte es Pfarrer Christian Führer in seiner Predigt vor türkischen, polnischen, vietnamesischen und deutschen Metallerinnen und Metallern auf den Punkt.

Stille spendete Kraft: Nikolaikirche in Leipzig

"Menschen Würde(n) Arbeit(en)", so die Botschaft von Christian Führer. Konzerne, die trotz riesiger Gewinne Standorte schließen und um den Preis noch höherer Profite massenhaft Menschen in die Arbeitslosigkeit treiben würden, "verstoßen gegen das Menschenrecht", sagte der Leipziger Pfarrer, der seinem konsequenten Engagement für Frieden, Bürgerrechte und soziale Gerechtigkeit aus der Wendezeit bis heute treu geblieben ist. "Das müsste bei den Herren in der Konzernzentrale von Bosch-Siemens Gehör finden", sagten die Kollegen von BSH beim Verlassen der Kirche beifällig.

 

Von: md

Unsere Social Media Kanäle