CNH-Belegschaft beendet Streik: Zustimmung zu Sozialplan

07.06.2006 | Der Arbeitskampf in der CNH-Baumaschinen GmbH Berlin ist beendet. Das entschieden die Streikenden am Mittwoch in einer Urabstimmung. Mit 71,43 Prozent der Stimmen votierten sie für das Verhandlungsergebnis, das IG Metall und Betriebsrat vorige Woche mit dem Unternehmen ausgehandelt hatten. Die Wahlbeteiligung betrug 100 Prozent.

Auszählung: 100 Prozent Beteiligung an der Urabstimmung

"Das ist eine überzeugende und ehrliche Mehrheit für das im Streik erzielte Verhandlungsergebnis und zugleich ein klarer Auftrag für die Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen", erklärte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

 

Mit 107 Tagen Ausstand – einem der längsten und härtesten Streiks in der Geschichte der Metallindustrie Berlins – hätten die Metallerinnen und Metallerinnen bei CNH nicht nur große Beharrlichkeit bei der Vertretung ihrer eigenen Interessen bewiesen. "Wir haben zwar viele Arbeitsplätze nicht retten können", so Höbel. "Aber nach diesem Arbeitskampf gibt es eine qualitativ neue Diskussion in der Hauptstadt über den hohen Wert von Industriearbeitsplätzen für  Berlin. Wir verhinderten, dass sich CNH still und leise aus der sozialen Verantwortung für seine Beschäftigten stehlen konnte. Das müssen andere Unternehmen künftig bedenken, wenn sie planen, aus der Stadt einfach abzuziehen", so Höbel. 

 

Die Arbeit im CNH-Werk wird am Donnerstag mit der Frühschicht wieder aufgenommen. Dazu trifft sich die Belegschaft 6.30 Uhr vor dem Werktor in der Staakener Str. 53-57 in Berlin-Spandau.

 

"Wir sind geschlossen in den Streik gegangen und werden auch gemeinsam die Arbeit wieder aufnehmen", betonte Luis Sergio, Streikleiter der IG Metall, Verwaltungsstelle Berlin. Die Metallerinnen und Metaller werden nach 107 Tagen Arbeitskampf stolz und erhobenen Hauptes in die Werkhallen und Büros zurückkehren.

 

Von: md

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