Aktionstag

Corona-Lockdown light führt zur Verschiebung des Jugendaktionstages

10.11.2020 | Die Themen bleiben, der Jugendaktionstag der IG Metall Jugend im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen wird kommen – allerdings zu einem anderen Termin als ursprünglich geplant. Die Corona-Pandemie hat für eine Verschiebung des Termins vom 28. November ins neue Jahr gesorgt.

Mehrere Schiffe wollten die jungen Metallerinnen und Metaller aus dem Bezirk am 28. November entern und auf der Spree für ihre Themen demonstrieren. Zuvor wollten sie mit einer Jubeldemo vom Potsdamer Platz zum Hauptbahnhof ziehen und die Schiffe besteigen.

Daraus wird nun am 28. November nichts. Denn trotz eines überzeugenden und genehmigten Hygienekonzepts ist der einzig denkbare Fall eingetreten, der schließlich doch zur Absage des bezirksweiten Aktionstages führen musste, der Lockdown light. Wann der Termin nachgeholt wird, steht derzeit noch nicht fest.

Die Demo hätte unter Beachtung von Abstands- und Hygieneregeln stattfinden dürfen, die Schiffsfahrt auf der Spree nicht. „Wir verstehen den Aktionstag als Gesamtpaket und wollen die Veranstaltung nicht teilen“, sagt Astrid Gorsky, Bezirksjugendsekretärin in Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Wir haben uns deshalb für eine Verschiebung der gesamten Veranstaltung entschieden, auch um die Gesundheit unserer Mitglieder vor dem Hintergrund der aktuell sehr hohen Infektionszahlen nicht zu gefährden.“

Aufgeschoben, aber in keinem Fall aufgehoben: Die Themen, die die Jugend bewegt, sind nicht vom Tisch. „Wir werden weiter mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zielstrebig daran arbeiten“, sagt Astrid Gorsky. Vor allem vier Themen hat sich die Jugend im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen auf ihre Fahnen geschrieben, die sie im Rahmen ihrer Kampagne #OrganiceFuture verfolgt und durchsetzen will: Ausbildungsplätze sichern, verlässliche und sichere Übernahmeregelungen für Ausgebildete, die Arbeitszeitangleichung Ost und tarifliche Regelungen auch für dual Studierende.

„Wir nehmen Politikerinnen und Politiker, vor allem aber die Arbeitgeber selbst in die Pflicht, Verantwortung für Ausbildungsplätze und Übernahme der jungen Menschen und damit letztlich auch für ihre eigene Zukunft zu übernehmen“, sagt Astrid Gorsky. „Der Tag wird kommen, an dem die Arbeitgeber wieder nach gut ausgebildeten Fachkräften schreien. Auf die können sie aber nur zurückgreifen, wenn sie Ausbildung und Übernahme auch in Krisenzeiten weitsichtig erhalten und diese nicht kurzsichtig kurzfristigen Plänen zur schnellen Gewinnmaximierung opfern.“

Mit dem großen Aktionstag wollten die jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern den Arbeitgebern weithin sichtbar auf die Sprünge helfen. Aber es müssen ja nicht immer die großen Aktionen sein, die für Gesprächsstoff sorgen. Den 28. November hatten sich viele junge Metallerinnen und Metaller in ihrem Terminkalender geblockt. Womöglich nutzen sie den nun freien Tag, um ihre Forderungen kreativ und einzeln an verschiedenen Orten – digital oder analog – im Bezirk zu platzieren. Viele Puzzleteile ergeben schließlich auch ein Bild …

 

 

Von: kk

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