Daimler-Jugendvertreter demonstrierten zur Hauptversammlung in Berlin für Übernahme

08.04.2009 | Für Daimler-Aktionäre sind die Zeiten düster, aber für jeden fünften Auszubildenden, der im Sommer 2009 auslernt, wird es womöglich stockfinster. 200 Jugendvertreter von Daimler demonstrierten am Mittwochvormittag in Berlin vor dem ICC, wo die Jahreshauptversammlung der Aktionäre des Konzerns stattfand. Die Botschaft ihrer Flugblattaktion: Wir wollen die Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung!

Nach einem Beschluss des Daimler-Vorstands sollen 20 Prozent der Auszubildenden des Konzerns, die im Sommer 2009 auslernen, nicht in eine Festanstellung übernommen werden. Kürzlich wurden 180 junge Menschen vom Unternehmen darüber informiert, dass sie am Tag nach ihrer Abschlussprüfung ohne Job dastehen.

Das wollen sie sich nicht bieten lassen.

 

"Ohne Berufserfahrung ist heute auch eine gute Ausbildung nicht mehr viel wert", sagte Yunus Sari, Vorsitzender der Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung bei Daimler. Alle Azubis müssten übernommen werden, forderte er. Nur so hätten sie die Chance, überhaupt ins Berufsleben einzusteigen.

 

Der Gesamtbetriebsrat lässt die Auszubildenden nicht im Stich. ""Wir kämpfen weiter darum, dass alle übernommen werden", sagte dessen Vorsitzender Erich Klemm. Krisenbedingte kurzfristige Maßnahmen zur Kostensenkung dürften nicht dazu führen, dass die Zukunft aufs Spiel gesetzt werde – das gelte für die Zukunft der Jugend ebenso wie für die des Unternehmens.

Von: md

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