Demografischen Wandel begleiten - IG Metall strebt nach tariflicher Regelung für Stahl Ost

22.11.2007 | Fatal: Die Bundesregierung will die Rente mit 67, und Ende 2009 läuft das Gesetz über die staatlich geförderte Altersteilzeit aus. Beides zusammen macht alle Chancen auf vorzeitige Frühverrentung zunichte. Deshalb macht die Gewerkschaft mobil für eine neue Altersteilzeit. auf einer Konferenz "Herausforderung Demografie in der ostdeutschen Stahlindustrie " am Donnerstag in Berlin forderten Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall die Bundesregierung auf, per Gesetz den Rahmen für eine Weiterführung der Altersteilzeit zu schaffen.

Aufmerksamkeit für ein Topthema: Altersteilzeit muss bleiben!

Die ostdeutsche Stahlindustrie ist vom demografischen Wandel besonders betroffen, erläuterte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel. Jeder dritte Beschäftigte sei bereits über 50 Jahre alt, und Fachkräftemangel drohe.  Dem könne mit dem modernen Instrument der Altersteilzeit begegnet werden, die als Beschäftigungsbrücke fungiere: Ältere steigen zu vernünftigen finanziellen Bedingungen früher aus dem Arbeitsleben aus,  Jüngere erhalten dadurch größere Chancen auf einen Arbeitsplatz und auf berufliche Entwicklung. Der flexible Altersübergang sei für die Beschäftigten der Stahlindustrie besonders wichtig, so Höbel "Arbeit im Stahl ist Knochenarbeit. Trotz moderner Produktionsanlagen und Arbeitsorganisation gehen 30 bis 40 Jahre Arbeit in Konti-Schichten unter hoher körperlicher Beanspruchung auch an robusten Naturen nicht spurlos vorbei", sagte Höbel.

 

Von: md

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