Demonstranten fordern Gleichbehandlung von Leiharbeitern - Tarifverhandlungen begannen

03.04.2008 | Zeit- oder Leiharbeitskräfte sind keine Beschäftigten zweiter Klasse. Mit dieser Botschaft demonstrierten Gewerkschafter am Donnerstag auf dem Platz vor dem DGB-Bundesvorstand. Dort wurden am Mittag die Tarifverhandlungen von sieben DGB-Gewerkschaften, darunter der IG Metall, mit dem Bundesverband Zeitarbeit (BZA) wieder aufgenommen, die im Januar ergebnislos geblieben waren. Beide Seiten erwarteten keine baldigen Fortschritte.

Demonstration für Gleichbehandlung: Leiharbeiter sind keine Beschäftigten zweiter Klasse

Die DGB-Gewerkschaften forderten die Arbeitgeber auf, ein Angebot für höhere Einkommen vorzulegen. Es sei ‚‚unwürdig’’, dass jeder sechste Zeitarbeitnehmer zusätzlich Sozialleistungen vom Staat erhalten müsse, weil die Löhne so niedrig seien, sagte der Verhandlungsführer Reinhard Dombre in Berlin vor den Demonstranten. 


Die Gewerkschaften verlangen acht Prozent mehr Geld sowie eine Verringerung des Einkommensabschlages für Beschäftigte in Ostdeutschland von jetzt 13 auf zehn Prozent.

 

Für die Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland, in denen rund 650 000 Menschen angestellt sind, gelten derzeit drei unterschiedliche Tarifverträge.


Der DGB strebt gemeinsam mit dem BZA und dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) die Einführung eines Mindestlohns nach dem Entsendegesetz an. CDU und CSU sperren sich dagegen. DGB-Tarifexperte Dombre sagte, nach dem Tarifvertrag mit den so genannten christlichen Gewerkschaften könnten Unternehmen derzeit einen untersten Stundenlohn von lediglich 4,81 Euro zahlen.

Von: md

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