Deutsche Industrie fürchtet keine Rezession - Deutsche Verbraucher weiter optimistisch

25.09.2012 | Die deutsche Industrie sieht sich weiter auf Wachstumskurs. Für das laufende Jahr geht der Industrieverband BDI weiter von einem Prozent Plus aus und befürchtet keine Rezession, hieß es auf dem Verbandstag in Berlin.

Zugpferd Metallindustrie: Deutsche Wirtschaft stabil. Foto: Wolfgang Zeyen

‚‚Zwar wird die Entwicklung im zweiten Halbjahr etwas schwächer als im ersten Halbjahr sein, aber insgesamt ist die Lage relativ stabil’’, sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel am Dienstag in Berlin. Im zweiten Halbjahr gebe es keine rezessiven Tendenzen. Im Euro-Raum seien erste Anzeichen einer Besserung erkennbar, sagte Keitel weiter. Es gebe, "wenn auch zaghaft", erste Erfolge in den Krisenländern. 

Zum ersten Mal seit drei Monaten schätzen auch die Bürger die konjunkturelle Entwicklung wieder etwas zuversichtlicher ein, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag in Nürnberg mit. Die Erwartungen an das eigene Einkommen gingen im September zwar erneut spürbar zurück. Auf hohem Niveau unverändert blieb die Bereitschaft, größere Anschaffungen zu tätigen; dies hänge auch mit der weiter gesunkenen Sparneigung der Deutschen zusammen. 

‚‚Angesichts der Krise zeichnet sich ein zufrieden stellendes Konsumjahr 2012 ab’’, kommentierten die Experten. Die GfK bestätigte ihre Prognose, wonach der private Konsum in diesem Jahr real um etwa ein Prozent steigt. ‚‚Damit wird der Konsum seiner ihm zugedachten Rolle als verlässliche Stütze der Konjunktur auch weiter gerecht.’’ Ob die positive Stimmung zum Trend werde, sei noch ungewiss, so die GfK. 

Die Erwartungen an das eigene Einkommen, so die GfK, seien im September wegen leicht steigender Arbeitslosenzahlen und teurem Benzin auf hohem Niveau weiter gesunken. Um der dadurch angekurbelten Geldentwertung zu entgehen, stecken viele Menschen ihr Geld eher in Immobilien oder Autos, statt es für niedrige Zinsen auf die Bank zu tragen. 

Von: md

Unsere Social Media Kanäle