DGB fordert Fair Play für Beschäftigte in Brandenburg

14.09.2012 | Erwerbstätige in Brandenburg müssen fair bezahlt und behandelt werden. Dieser Forderung der DGB-Vorsitzenden für Berlin-Brandenburg, Doro Zinke, zollte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) am Freitag auf der Brandenburg-Konferenz in Schönefeld offene Sympathie. Er sprach sich deutlich für das Modell der Sozialpartnerschaft im Land aus. Gutes Geld für gute Arbeit sowie Mindestlöhne tragen aus seiner Sicht nachhaltig dazu bei, nach dem Erwerbsleben viele Menschen vor der Altersarmut zu bewahren.

Arm im Alter trotz des Spar-Diktats einer Rente mit 67 – für viele Brandenburger ist das eine reale Gefahr. Im bundesweiten Vergleich liegt das Land auf dem vorletzten Platz. Betroffen sind sehr viele Beschäftigte, vor allem auch im öffentlichen Dienst. Doro Zinke forderte daher in diesem Bereich eine gerechtere Bezahlung. Die Schaffung von alternsgerechten Arbeitsplätzen müsse tariflich festgeschrieben und ein flexibler Übergang in den Ruhestand gewährleistet werden. 

 

Zudem müssten Politik und Unternehmen dem drohenden Fachkräftemangel begegnen. Weil seit Jahren zu wenig Ausbildungsplätze in der Region zur Verfügung standen und eine Weiterbeschäftigung in vielen Branchen unsicher sei, wanderten Jugendliche zu Tausenden in den Westen und ins Ausland ab.

 

Matthias Platzeck stimmte dem zu: "Brandenburg hat die westlichen Bundesländer 20 Jahre lang mit jungen Menschen aufgefüllt." Die Politik sei bereit, für bessere Aus- und Weiterbildung zu sorgen und setze sich dafür ein, dass Beschäftigte fair behandelt und bezahlt werden, sagte Platzeck. "Doch wenn Unternehmen heute Forderungen nach ausgebildeten Fachkräften stellen, sollten sie auch einmal zurückblicken, wie viele sie denn selbst ausgebildet haben."

 

Von: md

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